In einer amerikanischen Kleinstadt bricht der Schrecken aus. Nachdem Bürgermeister Kunkel eine Rakete vom Typ Stinger in den Botanischen Garten gefeuert und dafür seine Strafe empfangen hat, ist in dem Ort der Frieden dahin. Ich-Erzähler Pete Robinson, Schullehrer, Amateurhistoriker mit Spezialgebiet «Vernehmungspraktiken der Inquisition» und Ehemann der erotisch eher unkomplizierten Meredith, bewirbt sich um die Bürgermeisternachfolge. Robinson wird dabei mit unterschiedlichsten Pflichten und Ansprüchen konfrontiert, und es geschehen Dinge, die weder Meredith noch die Bürgerschaft amüsieren.…mehr
In einer amerikanischen Kleinstadt bricht der Schrecken aus. Nachdem Bürgermeister Kunkel eine Rakete vom Typ Stinger in den Botanischen Garten gefeuert und dafür seine Strafe empfangen hat, ist in dem Ort der Frieden dahin. Ich-Erzähler Pete Robinson, Schullehrer, Amateurhistoriker mit Spezialgebiet «Vernehmungspraktiken der Inquisition» und Ehemann der erotisch eher unkomplizierten Meredith, bewirbt sich um die Bürgermeisternachfolge. Robinson wird dabei mit unterschiedlichsten Pflichten und Ansprüchen konfrontiert, und es geschehen Dinge, die weder Meredith noch die Bürgerschaft amüsieren. Komisch und phantastisch, einfallsreich und intelligent erzählt Donald Antrim in seinem ersten Roman vom makabren Einbruch des Elementaren in den Vorstadtalltag.
Antrim, DonaldDonald Antrim, geboren 1958, lebt in Brooklyn und stand auf der allerersten New Yorker-Liste der «20 unter 40». Die seit Studienzeiten eng mit ihm befreundeten Schriftsteller Jonathan Franzen und Jeffrey Eugenides halten ihn für «das eigentliche Genie». Mit dem Roman "Die hundert Brüder" war er Finalist des PEN/Faulkner Awards, 2013 wurde er mit dem MacArthur Genius Grant ausgezeichnet. Er lehrt Literatur an der Columbia University. Weitere Veröffentlichungen: Mutter. Kein Roman; Der Wahrheitsfinder; Wählen Sie Mr. Robinson für eine bessere Welt; Das smaragdene Licht in der Luft.
Eugenides, JeffreyJeffrey Eugenides, geboren 1960 in Detroit/Michigan, bekam 2003 für seinen weltweit gefeierten Roman "Middlesex" den Pulitzer-Preis und den "Welt"-Literaturpreis verliehen. Sein erster Roman "Die Selbstmord-Schwestern" wurde 1999 von Sofia Coppola verfilmt. Außerdem veröffentlichte er die Anthologie "Der Spatz meiner Herrin ist tot. Große Liebesgeschichten der Weltliteratur" und den Roman "Die Liebeshandlung", für den er den Prix Fitzgerald und den Madame Figaro Literary Prize erhielt. Er lehrt als Lewis and Loretta Glucksman Professor Amerikanische Literatur an der New York University in New York.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Für Tobias Lehmkuhl geht es in Donald Antrims Werken mehr um eine krankende, zwanghafte Gesellschaft als um gestörte Einzelfiguren. Besonders starke Bilder für diese Haltung finde der Autor in seinem Roman "Wählt Mr. Robinson für eine bessere Welt". Der Rezensent entdeckt hier "fantastische Verschiebungen" - wobei diese Zuschreibung weniger Wertung als Beschreibung des offenbar recht surrealen Geschehens in einer Kleinstadt ist, in der man sich mit martialischen Sicherheitsvorkehrungen voreinander verschanzt. Lehren könne man aus Antrims Geschichten zwar nicht ziehen, schreibt Lehmkuhl, Trost verspreche aber wenigstens der "scharfe Witz" des Autors, der sich auch hier in einer "bitteren Pointe" manifestiere.
Antrim, Jahrgang 1959 und ebenso aufregend wie seine bekannteren Kollegen Franzen oder Eugenides, zeigt in seinem perfekt konstruierten Roman, was der deutschen Literatur fehlt: eine Mischung aus Witz, Intelligenz und Bosheit. FAZ.NET
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