Wie in jedem Jahr feiert die deutsche Sängerin Alexa am Abend des Schweizer Nationalfeiertags ihren Geburtstag mit einer Dachparty - leider noch ohne den Einbürgerungsentscheid. Währenddessen braucht Kamal eine sichere Bleibe. Wenn er nicht unverzüglich das Land verlässt, droht ihm die Abschiebung nach Tunesien. Weil dort aber Homosexuelle verfolgt werden, fragt er seinen Deutschlehrer Zoltan, ob er ein paar Tage bei ihm untertauchen kann. Doch Alexas bester Freund sagt Nein aus Gründen, die er nicht mal vor sich selbst zugibt. Im Laufe des Tages eskalieren die Ereignisse, und nicht nur das Fest, auf dem alles zusammenläuft, steht infrage.
Inspiriert von Virginia Woolfs Klassiker »Mrs Dalloway« zeichnet Ulrike Ulrich ein Panoramabild unseres Lebens in Europa - vielstimmig, mit eigenem Ton und literarischer Brillanz.
»Wer erfahren will, wie sich das Leben im 21. Jahrhundert in einem der Herzen des Kapitalismus anfühlt, von welchen Widersprüchen die Menschen zerrissen werden und wie die große Politik auf die private Liebe wirkt, der sollte diesen rasanten, bitteren und immer wieder komischen Roman lesen.« Lukas Bärfuss
Inspiriert von Virginia Woolfs Klassiker »Mrs Dalloway« zeichnet Ulrike Ulrich ein Panoramabild unseres Lebens in Europa - vielstimmig, mit eigenem Ton und literarischer Brillanz.
»Wer erfahren will, wie sich das Leben im 21. Jahrhundert in einem der Herzen des Kapitalismus anfühlt, von welchen Widersprüchen die Menschen zerrissen werden und wie die große Politik auf die private Liebe wirkt, der sollte diesen rasanten, bitteren und immer wieder komischen Roman lesen.« Lukas Bärfuss
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Martin Ebel hört das "Knirschen" unter der Oberfläche der Schweizer Gesellschaft in diesem Roman der deutschen, in der Schweiz lebenden Autorin Ulrike Ulrich. Erzählt wird die Geschichte der deutschen, in Zürich lebenden Sängerin Alexa, die am Schweizer Nationalfeiertag bei einem privaten Fest vor Freunden das Guggisberglied zum Besten gibt: In den Mittelpunkt des berühmten Schweizer Volkslied über Heimatsehnsucht stellt sie allerdings Migranten, was bei den Gästen auf geteilte Reaktionen stößt, resümiert der Rezensent. In "kaleidoskopischen" Schlaglichtern blickt Ulrich auf die gut situierten Akademiker und Künstler auf dem Fest, die sich gern einfühlsam und links geben, aber noch weiter feiern, nachdem der Tunesier Kamal, der auch auf dem Fest ist, schwer verunglückt oder so etwas konstatieren wie "Es hätt zviil Tüütschi" (Es gibt zu viele Deutsche). Ein "scharf" analysiertes Gesellschaftsporträt, befindet der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es ist ein starkes Buch!" Usama Al Shahmani SRF "Literaturclub" (CH) 20201006