Addy Hanlon war schon immer Beth Cassidys beste Freundin. Beth gibt Befehle, Addy führt sie aus. Gemeinsam dominieren sie das von Wettbewerb geprägte Team der Cheerleader. Bis der neue Coach kommt. Colette French, cool, souverän, eine Abgesandte der Erwachsenenwelt, unerreichbar für Addy und den Rest des Teams, zieht alle in ihr Leben. Nur Beth, verunsichert durch das neue Regiment, bleibt außerhalb des goldenen Zirkels der Trainerin und führt eine subtile und zugleich bösartige Kampagne, um ihre Position als »Top Girl« wiederzuerlangen - sowohl im Team als auch bei Addy. Das traditionell männliche Genre des Noir kommt über Megan Abbotts Cheerleader weiblicher daher. Der zur Schau getragene Teamgeist vermag kaum das Geflecht aus Gehässigkeit und Manipulation zu kaschieren, das die Mädchen zusammenhält.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Nach der Lektüre dieses Romans sieht sich Rezensentin Sonja Hartl bestätigt: Magon Abbott gehört definitiv "in die erste Reihe" der amerikanischen Erzählliteratur. Erzählt wird hier von den inneren und äußeren Konflikten zweier befreundeter Cheerleaderinnen, deren Freundschaft durch die Ankunft der neuen "Cheerleading-Trainerin" auf eine harte Probe gestellt wird.Der Rezensentin gefällt, wie meisterhaft und einfühlsam sich Abbott der "Psyche der Heranwachsenden" nähert, die Überforderung und Strenge spürbar macht, der die Cheerleaderinnen ihren Körper aussetzen, um die innere Leere zu überwinden. Gerade in der Verhandlung zwischen dem selbstbewussten Auftreten in der Öffentlichkeit und der tief verwurzelten Unsicherheit, die bei den jungen Mädchen vor allem in Folge der Vernachlässigung durch die Eltern ausgelöst wird, sieht Hartl die Stärke von Abbotts Roman.
© Perlentaucher Medien GmbH
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