Wahlen sind Kulminationspunkte politischer Kommunikation. Dabei kommt in modernen Demokratien den Massenmedien zentrale Bedeutung zu. Durch Thematisierung und Interpretation tragen sie sowohl zur Strukturierung des Wahlkampfes als auch zur Definition des politischen Kräfteverhältnisses nach der Wahl bei. Aus kommunikations- und politikwissenschaftlicher Perspektive leisten die Beiträge des Bandes eine Diskussion des aktuellen Stands der Wahlkommunikationsforschung, thematisieren die zentralen Forschungsfelder und präsentieren jüngste Untersuchungsergebnisse im zeitlichen Spektrum vom…mehr
Wahlen sind Kulminationspunkte politischer Kommunikation. Dabei kommt in modernen Demokratien den Massenmedien zentrale Bedeutung zu. Durch Thematisierung und Interpretation tragen sie sowohl zur Strukturierung des Wahlkampfes als auch zur Definition des politischen Kräfteverhältnisses nach der Wahl bei. Aus kommunikations- und politikwissenschaftlicher Perspektive leisten die Beiträge des Bandes eine Diskussion des aktuellen Stands der Wahlkommunikationsforschung, thematisieren die zentralen Forschungsfelder und präsentieren jüngste Untersuchungsergebnisse im zeitlichen Spektrum vom Kaiserreich bis zur Bundestagswahl 1998. Über die Frage nach kurzfristigen Medienwirkungen hinaus liegt dabei der Schwerpunkt auf längerfristigen Analysen von Strukturen und Wandlungsprozessen. Der Band basiert auf einem von der Kommission für historische Pressedokumentation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit dem Hans-Bredow-Institut für Rundfunk und Fernsehen, Hamburg, und dem Institut für Zeitungsforschung, Dortmund, im April 1998 in Wien veranstalteten Workshop.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Prof. Dr. Hans Bohrmann ist Direktor des Instituts für Zeitungsforschung der Stadt Dortmund und Honorarprofessor am Institut für Journalistik der Universität Dortmund. Prof. Dr. Otfried Jarren ist Ordinarius am Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich und Direktor am Hans-Bredow-Institut, Institut für Medienforschung, an der Universität Hamburg. Dr. Dr. Gabriele Melischek ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Österreichischen Akademie der Wis-senschaften, Kommission für historische Pressedokumentation. Dr. Josef Seethaler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Kommission für historische Pressedokumentation.
Inhaltsangabe
Zur Einführung.- Politikvermittlung und Wahlen - Sonderfall oder Normalität des politischen Prozesses? Essayistische Anmerkungen und Anregungen für die Forschung.- Massenmedien als Wahlkommunikatoren in längerfristiger Perspektive: Ein Forschungsüberblick.- Politikvermittlung in der Wahlkommunikation.- "Amerikanisierung" der Wahlkommunikation in Westeuropa: Diskussions- und Forschungsstand.- "Gnadenlos professionell": Journalisten und die aktuelle Medienberichterstattung in Bundestagswahlkämpfen 1976-1998.- Kanzler-Kandidaten in der Wahlkampfberichterstattung 1949-1994: Skizze eines Forschungsprojekts.- Wahlen aus der Perspektive der Attributionstheorie: Forschungsergebnisse, Versuchspläne und Analyseperspektiven.- "Nach der Wahl ist vor der Wahl": Interpretationen als Gegenstand der Medienforschung.- Sieger und Verlierer in der Nachwahlberichterstattung der Berliner Tagespresse 1928-1932.- Politikvermittlung und Politikresonanz.- Publizistische Wahlempfehlungen und das Wahlverhalten der jüdischen Bevölkerung in den Reichstagswahlen 1932.- Politikvermittlung und Wahlkampfkommunikation zu den GRÜNEN in Deutschland (1983-1990): Der Einsatz eines Mehrmethodendesigns für die Langzeitanalyse.- Themenhierarchisierung und Klimaerzeugung: Überlegungen zur Bedeutung des "agenda setting"-Ansatzes für die Analyse und Gestaltung von politischen Kampagnen am Beispiel der schweizerischen Nationalratswahlen 1983-1995.- Wählt das Panel anders?.- Lässt sich die Total-Design-Method auch auf Panelbefragungen anwenden? Ein Projektbericht.- Wahlkommunikation und politisch-sozialer Wandel.- Die Kommunikationsereignisse Wahlen und Abstimmungen als Indikatoren sozialen Wandels: Das Beispiel der Schweiz im Zeitraum von 1910 bis 1995.- Wahlwerbung alsIndikator politisch-kulturellen Wandels: Erfahrungen aus einer Langzeituntersuchung.- Wahlen, Politikvermittlung und politisches Klima im Deutschen Kaiserreich: Verschärfung der Gegensätze oder professionellere Selbstdarstellung der Politik?.- Deutungswandel im Mediendiskurs: Ansätze zu einer Prozessanalyse der Tiefenstruktur von öffentlicher Kommunikation.- Verzeichnis der AutorInnen.
Zur Einführung.- Politikvermittlung und Wahlen - Sonderfall oder Normalität des politischen Prozesses? Essayistische Anmerkungen und Anregungen für die Forschung.- Massenmedien als Wahlkommunikatoren in längerfristiger Perspektive: Ein Forschungsüberblick.- Politikvermittlung in der Wahlkommunikation.- "Amerikanisierung" der Wahlkommunikation in Westeuropa: Diskussions- und Forschungsstand.- "Gnadenlos professionell": Journalisten und die aktuelle Medienberichterstattung in Bundestagswahlkämpfen 1976-1998.- Kanzler-Kandidaten in der Wahlkampfberichterstattung 1949-1994: Skizze eines Forschungsprojekts.- Wahlen aus der Perspektive der Attributionstheorie: Forschungsergebnisse, Versuchspläne und Analyseperspektiven.- "Nach der Wahl ist vor der Wahl": Interpretationen als Gegenstand der Medienforschung.- Sieger und Verlierer in der Nachwahlberichterstattung der Berliner Tagespresse 1928-1932.- Politikvermittlung und Politikresonanz.- Publizistische Wahlempfehlungen und das Wahlverhalten der jüdischen Bevölkerung in den Reichstagswahlen 1932.- Politikvermittlung und Wahlkampfkommunikation zu den GRÜNEN in Deutschland (1983-1990): Der Einsatz eines Mehrmethodendesigns für die Langzeitanalyse.- Themenhierarchisierung und Klimaerzeugung: Überlegungen zur Bedeutung des "agenda setting"-Ansatzes für die Analyse und Gestaltung von politischen Kampagnen am Beispiel der schweizerischen Nationalratswahlen 1983-1995.- Wählt das Panel anders?.- Lässt sich die Total-Design-Method auch auf Panelbefragungen anwenden? Ein Projektbericht.- Wahlkommunikation und politisch-sozialer Wandel.- Die Kommunikationsereignisse Wahlen und Abstimmungen als Indikatoren sozialen Wandels: Das Beispiel der Schweiz im Zeitraum von 1910 bis 1995.- Wahlwerbung alsIndikator politisch-kulturellen Wandels: Erfahrungen aus einer Langzeituntersuchung.- Wahlen, Politikvermittlung und politisches Klima im Deutschen Kaiserreich: Verschärfung der Gegensätze oder professionellere Selbstdarstellung der Politik?.- Deutungswandel im Mediendiskurs: Ansätze zu einer Prozessanalyse der Tiefenstruktur von öffentlicher Kommunikation.- Verzeichnis der AutorInnen.
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