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Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Werk Thomas Hoeps' zeigen sich Bilder des Wahns nicht nur als Formen der Flucht aus einer als bedrohlich empfundenen Wirklichkeit, sie zeugen ebenso von einem Zerstörungspotential, einer destruktiven Kraft, die sich gegen eine Realität richtet, die aus den Fugen geraten ist. Zerr- und Wahnbilder ¿ so die These dieser Arbeit ¿ bestimmen das Wesen und sind strukturbildend für die Literatur Thomas Hoeps'. Als Verarbeitung und Ausdruck von wahrgenommener Lebenswelt erweist sich…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Im Werk Thomas Hoeps' zeigen sich Bilder des Wahns nicht nur als Formen der Flucht aus einer als bedrohlich empfundenen Wirklichkeit, sie zeugen ebenso von einem Zerstörungspotential, einer destruktiven Kraft, die sich gegen eine Realität richtet, die aus den Fugen geraten ist. Zerr- und Wahnbilder ¿ so die These dieser Arbeit ¿ bestimmen das Wesen und sind strukturbildend für die Literatur Thomas Hoeps'. Als Verarbeitung und Ausdruck von wahrgenommener Lebenswelt erweist sich Literatur als sehr sensibler Gradmesser für den zeitgeschichtlichen Wandel. So ist für die Ausformung verschiedener Stilarten von Literatur der jeweilige Entstehungskontext maßgeblich, generieren sich realistische oder fantastische Wirklichkeitsdarstellungen aus den spezifischen Bedingungen des Schaffensprozesses. Auch Bilder des Wahns und der verzerrten Wirklichkeitswahrnehmung, wie sie in dieser Arbeit als sinnstiftende Komponenten im Werk Tomas Hoeps' untersucht werden sollen, sind begründet in der Deutung und Bewertung der Lebensumstände. Dabei sind Zerrbilder dem Verfremdungsprinzip des Grotesken zuzuordnen, das nach Christian W. Thomsen "Ausdruck einer künstlerischen Schaffenshaltung ist, die in vielen Lebensbereichen eine existentielle Bedrohung durch nur partiell kontrollierbare und rationalisierbare Faktoren empfindet". In den 80ern des 20. Jahrhunderts wurde der militärische Konflikt zwischen den West- und Ostblockstaaten mit dem Szenario eines weltweiten Atomkrieges in der Gesellschaft als so bedrohlich wahrgenommen, dass auch in der Literatur Ausdrucksformen für diese krisenhafte Situation gesucht wurden. Vorstellungen von einer ökologischen Katastrophe trugen zudem noch dazu bei, insgesamt eine Endzeitstimmung zu evozieren, für die das Groteske als geeignetes Instrument der Verarbeitung angesehen werden kann. Das Groteske beschreibt Thomsen folglich als "Ausdruck einer künstlerischen Schaffenshaltung, die in vielen Lebensbereichen eine existentielle Bedrohung durch nur partiell kontrollierbare und rationalisierbare Faktoren empfindet". Gestaltete Ästhetik wird hier dem Bewusstsein einer krisenhaften Zeit entgegengesetzt.
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Autorenporträt
Jens Saathoff schloss 2001 seine Promotion in den Fachbereichen Germanistik und Anglistik ab mit der Arbeit "Motive krisenhafter Subjektivität", einer vergleichenden Studie zu deutscher und englischer Schauerliteratur. Seit 1999 unterrichtet er die Fächer Englisch und Deutsch. Er lebt in Krefeld und arbeitet als Studiendirektor an einem Berufskolleg.