Wissenschaftsnahe Arbeitsweisen von Künstlerinnen und Künstlern - oft als »künstlerische Forschung« bezeichnet - werfen Fragen der Produktion, des Teilens, des Dekonstruierens und der Wiederaneignung von Wissen auf. Verhältnisse von Objektivität und Subjektivität sind dabei stets untergründiges oder auch explizit angesprochenes Thema: Während von »den Wissenschaften« oft noch eine »objektive« Herangehensweise erwartet wird, reklamieren die Künste die Freiheit und das Recht auf »Subjektivität«. Es ist aber genau der schmale Grat zwischen diesen beiden Extremen, auf dem Definitionen…mehr
Wissenschaftsnahe Arbeitsweisen von Künstlerinnen und Künstlern - oft als »künstlerische Forschung« bezeichnet - werfen Fragen der Produktion, des Teilens, des Dekonstruierens und der Wiederaneignung von Wissen auf. Verhältnisse von Objektivität und Subjektivität sind dabei stets untergründiges oder auch explizit angesprochenes Thema: Während von »den Wissenschaften« oft noch eine »objektive« Herangehensweise erwartet wird, reklamieren die Künste die Freiheit und das Recht auf »Subjektivität«. Es ist aber genau der schmale Grat zwischen diesen beiden Extremen, auf dem Definitionen künstlerischer und wissenschaftlicher Praktiken ausgehandelt werden. Der Band versammelt Positionen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaften und Künsten sowie von Künstlerinnen und Künstlern zu diesem Thema. Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Stemmler, SusanneSusanne Stemmler ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und arbeitet an der Schnittstelle zu künstlerischen Praktiken und Formen der Wissensgenese.Von 1997 bis 2004 lehrte sie Romanistik sowie Medien- und Kulturwissenschaft an der Universität Düsseldorf. Im Rahmen ihres Forschungsprojekts »Die urbane Ästhetik kultureller Praxis: Hip Hop in New York, Paris und Berlin« war sie am Graduiertenkolleg »Kultur und Geschichte der Metropole« der TU Berlin sowie als Visiting Fellow u.a. an der Columbia University in New York tätig. Sie ist Mitherausgeberin der Reihe »Urbane Welten. Texte zur kulturwissenschaftlichen Stadtforschung«. Folgende Themenbereiche stehen im Zentrum ihrer Forschung und Lehre: Postkoloniale Literatur, zeitgenössische Musikkulturen, Kultur und Globalisierung, französischsprachige Literaturen, Migration und transkulturelle Prozesse, urbane und populäre Kulturen, Text-Bild-Verhältnisse, Visuelle Kulturen, Kultur und Klimawandel.
Inhaltsangabe
9 - 13 Nik Haffner im Gespräch mit Alberto de Campo und Ulrike Hentschel. Dialogisches Vorwort (Alberto de Campo, Nik Haffner, Ulrike Hentschel)15 - 20 Einleitung. Epistemologie zwischen Kunst und Wissenschaft (Susanne Stemmler)23 - 36 Scientific Forms of Sight (Peter L. Galison)37 - 44 Hoffnung auf ein aristotelisches Jahrhundert jenseits der Subjekt/Objekt-Topologie (Hans Ulrich Gumbrecht)45 - 52 »Denken mit den Händen«. Objektizität und Extimität im wissenschaftlichen Experiment (Hans-Jörg Rheinberger, Susanne Stemmler, Lucie Strecker)53 - 69 Plädoyer für eine Slow Science (Isabelle Stengers)71 - 80 »The Researcher Is Present«. Künstlerische Formen der Wissensproduktion in den Sozialwissenschaften (Paula M. Hildebrandt)81 - 97 Beutezüge an den Rändern des Gegenstandes (Juliane Laitzsch)101 - 122 Margaret Trowell's School of Art. A Case Study in Colonial Subject Formation (Emma Wolukau-Wanambwa)123 - 131 Das deutsche Bagdadbahn-Bauprojekt zwischen 1888 und 1918. Postkoloniale Recherche zu widerständigen Gesten in künstlerischer Form (Judith Raum, Susanne Stemmler)133 - 143 Echo Ho in conversation with Birgit Hopfener. Art as Interface (Echo Ho, Birgit Hopfener)147 - 154 Der Schwindel in der Experimentalvorführung des genetischen Nachweises (Lucie Strecker)155 - 171 Mimikritische und (post-)animistische Praxen in BioPerformances (Klaus Spiess)173 - 189 Molekulartheater, Mikroperformativität und Plantamorphisierungen (Jens Hauser)191 - 195 Dynamis ohne Ende. Biokapitalismus als unendliche Machtform (Stefan Apostolou-Hölscher)199 - 218 Techniken des 'falschen Wachstums'. Die ritualisierte Bindetechnik des Kränzens als geteilte Expertise (Hendrik Quast)219 - 226 Kollektive Autorschaft als filmisches Projekt (Eva Könnemann)227 - 234 Valentina Karga in conversation with Diego Chamy: A Garden in Marzahn. Experiments in Autonomy (Diego Chamy, Valentina Karga)235 - 245 OpenStructures. Vision und Umsetzung eines offenen modularen Systems im Design (Thomas Lommée, Lukas Wegwerth)247 - 255 Negative Money. Care Of Editions (Gerhard Schultz)259 - 265 »Feel it« - aus Einfühlungsästhetik wird Fühlästhetik. Positionen der zeitgenössischen bildenden Kunst (Dorothée King)267 - 271 Anke Eckardt im Gespräch mit Anselm Franke. Boden/Bodenlosigkeit (Anke Eckardt, Anselm Franke)273 - 280 Das Zelluloidleben des Labors. Zur Geschichte und Gegenwart der filmischen Wissenschaftsvermittlung (Lioudmila Voropai)283 - 288 Überlegungen zu Abstraktion und Autonomie in Film und Malerei (Stefan Hayn)289 - 300 Tanja Ostojic in conversation with Adele Eisenstein. On Artistic Research and Cultural Activism (Adele Eisenstein, Tanja Ostojic)301 - 306 Militante Untersuchung (Alice Creischer)307 - 317 Capitalist Limits. From the Probability of Exhaustion to the Exhaustion of Probability (Anthony Iles)
9 - 13 Nik Haffner im Gespräch mit Alberto de Campo und Ulrike Hentschel. Dialogisches Vorwort (Alberto de Campo, Nik Haffner, Ulrike Hentschel)15 - 20 Einleitung. Epistemologie zwischen Kunst und Wissenschaft (Susanne Stemmler)23 - 36 Scientific Forms of Sight (Peter L. Galison)37 - 44 Hoffnung auf ein aristotelisches Jahrhundert jenseits der Subjekt/Objekt-Topologie (Hans Ulrich Gumbrecht)45 - 52 »Denken mit den Händen«. Objektizität und Extimität im wissenschaftlichen Experiment (Hans-Jörg Rheinberger, Susanne Stemmler, Lucie Strecker)53 - 69 Plädoyer für eine Slow Science (Isabelle Stengers)71 - 80 »The Researcher Is Present«. Künstlerische Formen der Wissensproduktion in den Sozialwissenschaften (Paula M. Hildebrandt)81 - 97 Beutezüge an den Rändern des Gegenstandes (Juliane Laitzsch)101 - 122 Margaret Trowell's School of Art. A Case Study in Colonial Subject Formation (Emma Wolukau-Wanambwa)123 - 131 Das deutsche Bagdadbahn-Bauprojekt zwischen 1888 und 1918. Postkoloniale Recherche zu widerständigen Gesten in künstlerischer Form (Judith Raum, Susanne Stemmler)133 - 143 Echo Ho in conversation with Birgit Hopfener. Art as Interface (Echo Ho, Birgit Hopfener)147 - 154 Der Schwindel in der Experimentalvorführung des genetischen Nachweises (Lucie Strecker)155 - 171 Mimikritische und (post-)animistische Praxen in BioPerformances (Klaus Spiess)173 - 189 Molekulartheater, Mikroperformativität und Plantamorphisierungen (Jens Hauser)191 - 195 Dynamis ohne Ende. Biokapitalismus als unendliche Machtform (Stefan Apostolou-Hölscher)199 - 218 Techniken des 'falschen Wachstums'. Die ritualisierte Bindetechnik des Kränzens als geteilte Expertise (Hendrik Quast)219 - 226 Kollektive Autorschaft als filmisches Projekt (Eva Könnemann)227 - 234 Valentina Karga in conversation with Diego Chamy: A Garden in Marzahn. Experiments in Autonomy (Diego Chamy, Valentina Karga)235 - 245 OpenStructures. Vision und Umsetzung eines offenen modularen Systems im Design (Thomas Lommée, Lukas Wegwerth)247 - 255 Negative Money. Care Of Editions (Gerhard Schultz)259 - 265 »Feel it« - aus Einfühlungsästhetik wird Fühlästhetik. Positionen der zeitgenössischen bildenden Kunst (Dorothée King)267 - 271 Anke Eckardt im Gespräch mit Anselm Franke. Boden/Bodenlosigkeit (Anke Eckardt, Anselm Franke)273 - 280 Das Zelluloidleben des Labors. Zur Geschichte und Gegenwart der filmischen Wissenschaftsvermittlung (Lioudmila Voropai)283 - 288 Überlegungen zu Abstraktion und Autonomie in Film und Malerei (Stefan Hayn)289 - 300 Tanja Ostojic in conversation with Adele Eisenstein. On Artistic Research and Cultural Activism (Adele Eisenstein, Tanja Ostojic)301 - 306 Militante Untersuchung (Alice Creischer)307 - 317 Capitalist Limits. From the Probability of Exhaustion to the Exhaustion of Probability (Anthony Iles)
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