Im Mittelpunkt des Bandes steht das Verhältnis der Wahrnehmung zu dem je spezifischen Medium, durch das sie vollzogen wird. Der Begriff des Mediums ist dabei nicht auf technologische oder elektronische Medien festgelegt, sondern findet auch auf den menschlichen Körper, auf das Buch oder die Leinwand des Malers Anwendung. Die rasante Entwicklung neuer audiovisueller und interaktiver Medien in den letzten Jahrzehnten hat gezeigt, wie stark unsere Wahrnehmung durch Medien transformiert wird. Neue Medien verschaffen neue Wahrnehmungsmöglichkeiten, was Auswirkungen auf alle Felder des kulturellen Lebens hat. Umgekehrt können aber auch neue Wahrnehmungen zu einer veränderten Medienpraxis führen. Es stellt sich die Frage, inwiefern nicht sogar Ereignisse, die den Eindruck unverstellter Materialität und Körperlichkeit erwecken, einer medialen Erzeugung bedürfen.
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