Mit dem Bau von Gedenkstätten für den Völkermord weigert sich Ruanda, die Opfer des Völkermords nicht anzuerkennen. Das Land setzt sich unermüdlich für den Wiederaufbau und die Wiederherstellung der Überreste des Völkermords an den Tutsi von 1994 ein. Durch Bilder, Grafiken und Fotografien sprechen Völkermorddenkmäler und vermitteln der Gemeinschaft eine Botschaft, die von der Bevölkerung unterschiedlich gelesen und interpretiert wird. Die Interpretation der Gemeinschaft wird oft von persönlichen Erfahrungen und vom sozialen, kulturellen, politischen und religiösen Umfeld beeinflusst. Die Art und Weise, wie die Gemeinschaft die Botschaft liest und interpretiert, beeinflusst ihren sozialen Zusammenhalt. Diese empirische Untersuchung verwendete die funktionalistische Theorie mit ihren manifesten und latenten Funktionen, die die vordefinierten und nicht anerkannten Funktionen von Völkermord-Gedenkstätten aus der Perspektive der Gemeinschaft aufzeigten. Es wurden zehn Völkermord-Gedenkstätten untersucht, um die Wahrnehmung und das Verständnis der Gemeinschaft für die Gedenkstätten des Völkermords in Ruanda zu erforschen. Diese Symbole vermitteln eine gewaltfreie Botschaft, die den Ruandern hilft, ihr soziales Gefüge zu verbessern. Andererseits vermitteln sie eine gewalttätige Botschaft, die den Zusammenhalt der Gemeinschaft erschwert. Sie sind vielschichtige Symbole.