Die Studie konzentriert sich darauf, wesentliche Informationen über die Wahrnehmungen von Lehrern und ihre Interventionen in Bezug auf das Mobbingproblem im modernen Pesantren-Umfeld zu erlangen. Pesantren ist eine Internatsschule, die den Schülern eine formale Schulausbildung und einen Schlafsaal bietet. Pesantren stehen im Verdacht, aufgrund der ständigen Interaktion zwischen den Schülern in der Schule und in ihrem Wohnumfeld häufig von Mobbing betroffen zu sein. Daher sind die angemessene Wahrnehmung und die Interventionen der Lehrer zwei entscheidende Fragen, die untersucht werden müssen. In dieser Studie wird analysiert, wie Lehrer in Pesantren Mobbingverhalten konzeptionell wahrnehmen und welche konkreten Maßnahmen sie ergreifen, um dieses Verhalten zu verhindern. So zeigt die Studie, dass die Lehrer in den Pesantren Mobbing als gefährliches Verhalten wahrnehmen, das bekämpft werden muss. Die Studie zeigt auch, dass die Lehrer in den Pesantren mehrere Interventionen in Formeines reaktiven Ansatzes und nicht proaktiv einsetzen. Ihre positive Wahrnehmung (Mobbing ist schädlich) und ihre konkreten Maßnahmen zur Verhinderung von Mobbing innerhalb der Pesantren-Gemeinschaft können das Auftreten von Mobbing jedoch nicht signifikant reduzieren.