In unserer heutigen sehr schnelllebenden und hektischen Zeit sollte die bewusste Wahrnehmungsförderung ein wesentlicher Bestandteil bei der Arbeit mit Kindern sein. Vor allem bei der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen, bei denen meistens auf einzelne Wahrnehmungsbereiche nicht wie erwünscht "zurückgegriffen" werden kann, sollte die Förderung der vorhandenen beziehungsweise betroffenen Wahrnehmungsbereiche einen wesentlichen Platz einnehmen. Auch wenn Wahrnehmungsempfindungen beeinträchtiger Menschen für Nichtbetroffene oft schwer nachzuvollziehen sind, heißt dies nicht, dass diese nicht vorhanden sind. Der erste große Teil dieses Buches beschäftigt sich mit der Thematik der Wahrnehmung, Wahrnehmungsdefiziten und Wahrnehmungsempfindungen beeinträchtigter Menschen. Im zweiten Teil wird der Einsatz von Musik und Bewegung, bezogen auf die Wahrnehmungsförderung beeinträchtigter Menschen, näher analysiert. Die Elemente Musik und Bewegung bilden hierfür eine gute Basis, da sie die Gefühlswelt der Menschen ansprechen und beeinflussen. Die empirische Untersuchung diesbezüglich basiert auf einer Tanzchoreografie die einerseits mit blinden und sehbeeinträchtigten Kindern und andererseits mit geistig- und körperbeeinträchtigten Kindern durchgeführt wurde.