Nicht alle Träume sind süß …
Janie Hannagan ist eine Traumfängerin, befindet sie sich in einem Raum mit einer schlafenden Person, die gerade träumt, wird sie unweigerlich in seinen Traum hineingezogen und erlebt ihn als Beobachterin mit.
Doch das ist für sie mehr ein Fluch, als eine Gabe, denn
für die Zeit in der sie sich in dem Traum des Anderen befindet, ist sie gelähmt, je schlimmer der…mehrNicht alle Träume sind süß …
Janie Hannagan ist eine Traumfängerin, befindet sie sich in einem Raum mit einer schlafenden Person, die gerade träumt, wird sie unweigerlich in seinen Traum hineingezogen und erlebt ihn als Beobachterin mit.
Doch das ist für sie mehr ein Fluch, als eine Gabe, denn für die Zeit in der sie sich in dem Traum des Anderen befindet, ist sie gelähmt, je schlimmer der Traum, desto stärker die Lähmung und desto stärkere Krämpfe bekommt sie.
Sie hat keine Chance sich davon zu befreien, daher werden z.B. Klassenausflüge für sie zum Albtraum.
Es gibt nur einen Weg, dem zu entkommen, eine geschlossene Tür zwischen dem Träumenden und ihr, hält den Traum auf.
Wer möchte schon all die intimsten Einzelheiten über seine Mitmenschen erfahren, wer möchte schon gerne Träume erleben, bei dem Menschen ertrinken oder vom Hochhaus stürzen, doch Janie kann sich dagegen nicht wehren, sie muss es ertragen.
Sie selbst aber träumt nie.
Wake ist sehr ungewöhnlich geschrieben, auf eine Art, die ich selbst noch in keinem weiteren Buch erlebt habe.
Lisa McMann schreibt ihren Roman in der dritten Person und verwendet hauptsächlich sehr kurze Sätze.
Ihr Erzählstil schafft beim Leser einen gewissen Abstand, so als ob der Leser selbst, alles nur durch einen Traum hindurch erlebt.
Auch springt sie vor allem zu Beginn der Geschichte ständig zwischen den Zeiten, so dass es einem zunächst schwer fällt zu begreifen, wie alt Janie jetzt nun wirklich ist.
Das ändert sich aber im Laufe des Buches und man gewöhnt sich an die Erzählart.
Das Buch ist spannend und abwechslungsreich und vor allem auch sehr direkt, so hat die Autorin kein Problem damit, ihre Personen mit Drogen und Alkohol in Zusammenhang zu bringen.
Am Ende bleiben noch einige Fragen offen, so z.B. erfährt der Leser nicht, was es mit ihrer Gabe auf sich hat und welcher Fluch auf ihr lastet. Auch erfährt der Leser nichts von ihrem Vater und wie es dazu kommen konnte, dass gerade sie eine so außergewöhnliche Fähigkeit besitzt.
Aber da Wake noch weitere Romane folgen werden, bleibt zu hoffen, dass wir im 2. oder 3. Teil mehr darüber erfahren werden.