Henry David Thoreau (1817 ¿ 1862) war ein Dichter, Philosoph und wie wir heute sagen würden, ein Aussteiger. Nach dem Besuch der Universität von Harvard betätigte er sich in verschiedenen Berufen und begann zu schreiben, wobei er aber zuerst wenig reüssierte. Von seinem Buch »A week on the Concord and Merrimac river« erhielt er den größten Teil der Auflage unverkauft zurück, was er so kommentierte: »Ich besitze jetzt seit einiger Zeit eine ziemlich umfangreiche Bibliothek, mehr als siebenhundert Bände, die ich fast alle selbst geschrieben habe.« 1845 verläßt er die Zivilisation, um frei und völlig unabhängig zu leben. Er zieht in die Wälder an das Ufer des Sees Walden, wo er sich in Eigenarbeit eine schlichte Hütte errichtet und von dem lebt, was er auf einem kleinen Feld anbaut und was Wald und See ihm schenken. Er ist voller Verachtung für jede staatliche Einrichtung und weigert sich, Steuern zu zahlen, was ihm einen Gefängnisaufenthalt einbringt. »Die Regierung, die überhaupt nicht regiert,« war seiner Ansicht nach die beste. In den Jahren als Einsiedler am See enstand das Buch »Walden oder Leben in den Wäldern«, ein philosphisches Tagebuch voll tiefer Erkenntnisse, geistreicher Aphorismen und wundervoller Naturschilderungen, ein Buch, das dem Leser Lust macht, es Thoreau nachzutun.
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