Mit Hilfe des Waldmonitoring können die Zusammensetzung unserer Wälder artspezifisch kartiert und deren Zustand bzw. Vitalität beobachtet werden. Auf bundesweiten Stichprobenflächen werden regelmäßig Erhebungen zur Artenzusammensetzung und Vitalität des Waldes durchgeführt. Sturmereignisse, Trockenstress und Angriffe durch Insekten führen zu Veränderungen des Waldes und beinträchtigen somit auch die Ökosystemleistungen (ÖSL) des Waldes, wie z.B. die Kohlenstoffspeicherung oder die Wasserspeicherung im Waldboden. Das aktuelle Waldmonitoring ist nicht mehr adäquat, es fehlt an einer hohen zeitlichen und räumlichen Auflösung. Es muss zu einem transparenten und aussagefähigen Instrument der Risikoanalyse weiterentwickelt werden, um den Herausforderungen des Klimawandels entgegenzuwirken. Neben den derzeitigen Stichproben sind moderne Methoden der Fernerkundung geeignet, um Informationen zu Risiken in Bezug auf Waldbrandgefahr, Sturmereignisse, Insekten- und Trockenstress bundesweit bereitstellen zu können. Auch Waldbaumaßnahmen könnten auf ihre Wirkungen überprüft werden. Weiterhin könnten Konzepte zur Quantifizierung der ÖSL und deren Honorierung daraus abgeleitet werden. Waldmonitoring wird eine Schlüsselstellung bei der Entwicklung von Anpassungsstrategien einnehmen, da zukünftige Waldbaumaßnahmen, Förderungen, Forschungsthemen und Gesetzesänderungen auf der Basis von Waldmonitoring getroffen werden können. Das vorliegende Buch zeigt anhand von zwei Fallstudien, wie auf Basis von frei zugänglichen Geodaten (Satellitenbilder, Luftbilder, Geländemodelle, Klimadaten etc.) und nachvollziehbaren Analyseschritten ein Waldmonitoring durchgeführt werden kann.