Die Waldorfpädagogik gehört zu den wenigen international wirksamen Schulformen, die mit einem eigenständigen, anthropologischen und pädagogischen Konzept aufwarten. Als ursprünglich europäischer Impuls sind die in Deutschland befindlichen Schulen mit 254 von 1187 weltweit zwar in der Minderzahl, doch dominieren deutsche bzw. mitteleuropäische Institutionen, Forschungen etc. die Pädagogik und ihre Ausrichtung. Aus diesem Grund widmet sich die vorliegende Veröffentlichung dem auch in der Waldorfpädagogik notwendigen postkolonialen Diskurs über Momente kolonialen, eurozentrischen und kulturell monoperspektivischen Denkens.