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Bücher kopulieren miteinander, versteckt in Schrankschubladen. Bettpfosten und Rosen nehmen die Stellung herbeigesehnter Liebhaber ein. Hehre Jungfrauen müssen sich der sexuellen Avancen sprechender Esel erwehren. ln der »Thérese-Philosophe«-Episode seiner »Contes lmmoraux« (1973), seinem Märchen für Erwachsene »La Bête« (1975) sowie der Stendhal-Adaption »Interno di un convento« (1978) stellt sich der polnisch-französische Regisseur Walerian Borowczyk in die Traditionen des literarisch-philosophischen Pornografie-Diskurses der europäischen Aufklärung sowie der surrealistischen…mehr

Produktbeschreibung
Bücher kopulieren miteinander, versteckt in Schrankschubladen. Bettpfosten und Rosen nehmen die Stellung herbeigesehnter Liebhaber ein. Hehre Jungfrauen müssen sich der sexuellen Avancen sprechender Esel erwehren. ln der »Thérese-Philosophe«-Episode seiner »Contes lmmoraux« (1973), seinem Märchen für Erwachsene »La Bête« (1975) sowie der Stendhal-Adaption »Interno di un convento« (1978) stellt sich der polnisch-französische Regisseur Walerian Borowczyk in die Traditionen des literarisch-philosophischen Pornografie-Diskurses der europäischen Aufklärung sowie der surrealistischen Collagetechniken der Avantgarde-Kunst des frühen 20. Jahrhunderts und treibt gleichzeitig mit beiden sein ironisches Spiel. Weit davon entfernt, ein »dekorativ ausgeschmücktes, leerlaufendes erotisches Kino« zu sein, »dessen Hauptziel die kommerzielle Verwertbarkeit ist«, wie es ihm Ulrich Gregor einmal vorgeworfen hat, fordert Borowczyk sein Publikum vielmehr dazu auf, ein dichtes Geflecht an kunsthistorischen, metareflexiven Anspielungen zu entwirren, um darunter die verfemten Regionen der abendländischen Kulturgeschichte freizulegen.
Autorenporträt
Christoph Seelinger hat Mittelalterliche Geschichte und Germanistik an den Universitäten Mannheim und Heidelberg, Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig sowie »Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt« an der TU Braunschweig studiert. Aktuell beschäftigt er sich mit der Legitimation von Todesszenen in Film und kinematografischem Diskurs.