Im konfessionellen Zeitalter steigerten Wallfahrtskirchen die Vielfalt ihrer Rezeptionsangebote, um möglichst viele Gläubige an ihre Gnadenorte heranzuführen: neue Erfahrungsräume entstanden. Am Beispiel der Schönenbergkirche bei Ellwangen zeigt das Buch erstmals umfassend, wie hierfür eine Loreto-Kapelle erfolgreich in einen Großbau inkorporiert wurde. Quellen-, Architektur- und Bildanalysen sowie Vergleiche machen deutlich, wie der Typus des Inkorporationsbaus als originäre Methode konsequent verfolgt wurde. Für eine gemischtkonfessionelle Umgebung entstand so im Zusammenspiel von typologischen Mustern, örtlichen Bedingungen und Topographie ein singulärer Gnadenraum frühneuzeitlicher Wallfahrtsarchitektur.