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Als Walter Boehlich 2006 starb, verwies das Spektrum der Nachrufe - auf den Literaten und Publizisten über den Kritiker zum Polemiker, Aufklärer und Schulmeister: 'Prototyp des kritischen Intellektuellen' - auf die wechselnden Orte, von denen aus Boehlich zur literarischen Kultur der Bundesrepublik beitrug: Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Verlagslektorat und Autorschaft, auch in Rundfunk und Fernsehen. 1921 geboren, studierte Boehlich in Breslau und Hamburg Germanistik, war Assistent des Romanisten Ernst Robert Curtius in Bonn und DAAD-Lektor in Aarhus und Madrid. 1957 wurde er…mehr

Produktbeschreibung
Als Walter Boehlich 2006 starb, verwies das Spektrum der Nachrufe - auf den Literaten und Publizisten über den Kritiker zum Polemiker, Aufklärer und Schulmeister: 'Prototyp des kritischen Intellektuellen' - auf die wechselnden Orte, von denen aus Boehlich zur literarischen Kultur der Bundesrepublik beitrug: Literaturwissenschaft und Literaturkritik, Verlagslektorat und Autorschaft, auch in Rundfunk und Fernsehen. 1921 geboren, studierte Boehlich in Breslau und Hamburg Germanistik, war Assistent des Romanisten Ernst Robert Curtius in Bonn und DAAD-Lektor in Aarhus und Madrid. 1957 wurde er Lektor im Suhrkamp Verlag. Nachdem sich dieser 1968 von seinem Cheflektor getrennt hatte, war Boehlich als freier Autor in verschiedenen Medien publizistisch sowie als Übersetzer und Herausgeber tätig.

Der Band dokumentiert eine Tagung des Instituts für Germanistik der Universität Potsdam in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum und enthält Beiträge von Ulrike Baureithel, Roland Berbig, Manuela Böhm, Richard Faber, Stefan Goldmann, Peter Uwe Hohendahl, Peter Jehle, Christoph Kapp, Klaus Kröger, Matthias N. Lorenz, Helmut Peitsch, Berthold Petzinna, Julius H. Schoeps, Jürgen Schutte, Matthias Uecker, Peter Urban, Thomas Wegmann und Daniel Weidner.

Eine umfassende Bibliographie im Anhang erschließt erstmalig Boehlichs Werk und Wirken in der Bundesrepublik.
Autorenporträt
Helen Thein-Peitsch, geboren 1969, ist Mitarbeiterin der Bibliothek am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, hat von 2008 bis 2010 am Moses Mendelssohn Zentrum die Nachlassbibliothek von Walter Boehlich aufgearbeitet, promoviert zu Simone Weil und schreibt als freie Journalistin unter Pseudonym.

Helmut Peitsch, geboren 1948, ist Professor für Neuere deutsche Literatur (19./20. Jahrhundert) an der Universität Potsdam, lehrte von 1985 bis 2001 in Großbritannien und den USA, hat zu Georg Forster, Exil- und Nachkriegsliteratur publiziert.
Rezensionen
"Die Aufsätze entwerfen aus ihren unterschiedlichen Themenstellungen heraus ein Porträt eines geradezu idealtypischen kritischen Intellektuellen. Obwohl entschiedener Einzelgänger, stand er doch immer im Zentrum des Geschehens. Insofern ist der Band zugleich ein faszinierender, materialreicher Beitrag zur Geistesgeschichte der Bundesrepublik." Matthias Wolfes in: Das Historisch-Politische Buch, 60 (2012) 6, S. 580f.