Das Werk von Walter Hill bewegt sich zwischen Autorenfilm und Genrekino. Die Genremuster sind dabei nicht Fesseln, sondern Fixpunkte, an denen der amerikanische Regisseur kulturelle Fragen festmacht: Es geht um Ethnizität und Regionalität, Heimat und Familie, Männer- und Frauenbilder, Gewalt und Mythen. Hills Filme kennzeichnet eine Lust am Seriellen, wobei er mit den Regeln des Erzählkinos stets auch spielt, sie erweitert und erneuert. Sein Kino ist evident und rhythmisch, aber auch abstrakt und artifiziell. Von seinen frühen Kultfilmen THE WARRIORS und STREETS OF FIRE über die Blockbuster NUR 48 STUNDEN und RED HEAT bis hin zu seinen jüngsten Arbeiten als Western-Regisseur (DEADWOOD, BROKEN TRAIL) zählt Hill seit über 30 Jahren zu den innovativsten Regisseuren Hollywoods. Das vorliegende Buch ist die erste Studie, die Walter Hills Werk systematisch analysiert, seinen stilistischen und thematischen Eigenheiten nachspürt und sämtliche Regie-Filme diskutiert. Zudem hat es als Untersuchung des Spannungsfeldes von Genre- und Autorenfilm auch exemplarischen Charakter.
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"Ritzer unterzieht sämtliche Filme einem sehr individuellen "close reading". Diese Kapitel sprudeln förmlich vor präzisen und schlüssigen Beobachtungen zu Charakterzeichnung, Ton- und Bildgestaltung, mythologischen Bezügen und Hills Umgang mit Genrekonventionen - selbst für Leser, die glaubten, sich mit Hill gut auszukennen. Vor allem aber machen die gut lesbaren Texte große Lust, sich die Filme selbst noch einmal anzusehen. Etwas Besseres kann man über ein Filmbuch kaum sagen." (epd Film) "Ein überaus gelungener Beitrag zur deutschen Filmwissenschaft, der zeigt, dass das Populärkino Hills weitaus mehr als bloß auf Unterhaltung gebürstetes Spektakel ist. Es bleibt zu hoffen, dass man in Zukunft häufiger derartige Bücher lesen kann, die gegen den Kanon anschreiben." (Der Schnitt) "Ritzers Buch weckt die eigene cineastische Neugier, indem er an nicht unbedingt erwartetem Ort ein reiches Werk eines hochinteressanten Filmemachers ausmacht. Darüber hinausgehend inspiriert die Lektüre dazu, Filme anders zu sehen - nämlich nach ernsthaftem künstlerischem Ausdruck in ignorierten bis bespöttelten Nischen des Gegenwartskinos zu suchen. Damit gelingt es Ivo Ritzer, dem neugierigen Leser unter Umständen eine ganze neue Welt des Kinos zu erschließen." (critic.de) "Das umfangreiche, treffend illustrierte und hervorragend recherchierte Buch ist zugleich Werkmonografie, autorentheoretische Studie, Essay zur Poptheorie, zur Mythentehorie sowie ein intelligenter Beitrag zu den American studies, denn all das steckt in diesen Filmen, die oft verkannt wurden als Actionspektakel. Ritzers Blick ist genau und detailfreudig, seine Kenntnis und Einbindung klassischer und postmoderner Theorie gelegentlich überbordend, doch nie verliert er sein Ziel aus den Augen: zu zeigen, was Filmliteratur auch leisten kann - den Blick zu öffnen zu Paralleldiskursen, nach denen man nicht lange graben muss unter dem Firnis des spannenden Körperkinos von Walter Hill." (:Ikonen:) "Eine spannend zu lesende und tiefschürfende Monografie. Kenntnisreich und enthusiastisch gelingen Ritzer stimmige Ausflüge in die Pop-, Film- und Kulturgeschichte. Hills Erfolge und Misserfolge an den Rändern des Hollywood-Systems führen zu inspirierten Einzelanalysen, die so neugierig machen, dass man unmittelbar versucht ist, sich die DVD-Editionen der Filme zu beschaffen." (Stuttgarter Zeitung) "Dass der Mainzer Filmwissenschaftler und Journalist Ivo Ritzer nun ein Buch über Walter Hill veröffentlicht hat, ist doppelt bemerkenswert. Erstens, weil es sich dabei um eine Publikation gegen sämtliche akademische und kanonische Normen und den Zeitgeist handelt, und zweites, weil das Buch auf perfekte Weise vorführt, wie eine Untersuchung über 'forgotten films to remember' auszusehen hat. Kenntnisreich und bestens recherchiert, analysiert er das Werk Hills mit der Akkuratesse eines Geisteswissenschaftlers und der Begeisterung eines Fans. Und er findet dabei Erstaunliches. Genauso sollte Filmwissenschaft aussehen: Neue Einsichten fördernd, bestens bebildert und Lust auf die untersuchten Objekte machend." (Neue Osnabrücker Zeitung)