Ganze 18 Jahre hielt es der Kunstmaler Walter Schulz-Matan (1889-1965) in der thüringischen Provinz aus, dann zog es ihn nach seiner Ausbildung zum Dekorationsmaler 1907 in die Welt hinaus. Nach einem anfänglichen Wanderleben durch Europa, fand er in der Schweiz schon bald eine zweite Heimat. Unmittelbar vor dem I. Weltkrieg studierte er kurz an der Kunstgewerbeschule in München, aber erst 1919, nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt war, konnte er sich in München niederlassen. Das Leben, in das er eintauchte, gab sich wild und aufregend, und innerhalb der Bohème stritten sich deren Vertreter ebenso um die Gunst des Sammlerpublikums wie auch um die besten Ausstellungsmöglichkeiten in namhaften Galerien und Museen. Das Feuer des ¿Expressionismus¿ war inzwischen erloschen und innerhalb eines ausufernden Stilpluralismus¿ setzte sich allmählich die ¿Neue Sachlichkeit¿ als neue Kunstbewegung durch. Eine heterogene Künstlerschaft bildete innerhalb dieser Richtung eine Vielfalt von Stilen aus, die uns heute unter den Termini Verismus, Neuer Klassizismus, Lyrismus etc. bekannt sind. Diese verschiedenen Ausprägungen wurden vom jungen Schulz-Matan äußerst behutsam hinterfragt, bis er diesen Kanon um seine eigene spezielle Variation, den ¿Magischen Realismus¿, erweitern konnte. Diese mehr auf Transzendenz gerichtete Sichtweise der Malerei wurde so zu seiner künstlerischen Spezifität und einem Markenzeichen, das er mit viel Verve stetig fortentwickelte. Doch dann brach der nächste, der II. Weltkrieg aus¿
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