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Auch auf der konservativen Seite des politischen Spektrums der Weimarer Republik gab es Politiker, die sich die soziale Frage zur Lebensaufgabe machten. Walther Lambach erkannte die neue soziale Dimension der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts rasant entwickelnden modernen Industriegesellschaft schon in jungen Jahren und fand in dem gerade gegründeten "Deutschnationalen Handlungsgehülfenverband", dem späteren DHV, den er durch seine starke publizistische Tätigkeit mit zur größten Angestelltengewerkschaft in der Weimarer Republik entwickelte, seine Lebensaufgabe. Von 1920 bis 1932 saß Lamnbach…mehr

Produktbeschreibung
Auch auf der konservativen Seite des politischen Spektrums der Weimarer Republik gab es Politiker, die sich die soziale Frage zur Lebensaufgabe machten. Walther Lambach erkannte die neue soziale Dimension der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts rasant entwickelnden modernen Industriegesellschaft schon in jungen Jahren und fand in dem gerade gegründeten "Deutschnationalen Handlungsgehülfenverband", dem späteren DHV, den er durch seine starke publizistische Tätigkeit mit zur größten Angestelltengewerkschaft in der Weimarer Republik entwickelte, seine Lebensaufgabe. Von 1920 bis 1932 saß Lamnbach als Abgeordneter im Reichstag. Sein Kampf gegen die Marxisten-Leninisten in der Revolution nach dem Weltkrieg hatte ihn an die Seite der Deutschnationalen geführt. Seine Leidenschaft für die sozialen Belange und die politische Unbeweglichkeit der reaktionären Kräfte in dieser Partei lösten den Konflikt mit Alfred Hugenberg aus, dessen Medienkonzern die Hälfte der damaligen Presse dominierte, und der Graf Westarp im Parteivorsitz ablöste. Lambachs Austritt aus der DNVP, dem sich in zwei Schritten 43 Fraktionsmitglieder anschlossen, führte zur Spaltung der DNVP. Die sich anschließende Gründung der Volkskonservativen Partei, deren Unterstützung des Präsidialkabinetts Brüning in der Weltwirtschaftskrise lebenswichtig war, und Lambachs schließlicher Wechsel zu den Christlich-Sozialen zeigen die Entwicklung eines Mannes, der seinen Sitz in der Führung des DHV 1933 aufgeben musste und dann 1938 hartnäckig gegen die Entziehung seiner mühevoll geschaffenen Existenzgrundlage durch das totalitäre Regime kämpfen musste. Erstmals werden mit dieser Monographie handschriftliche Anmerkungen des Politikers veröffentlicht, die sich in der Familienchronik fanden und im Besitz des Autors und Enkels sind.