Ein Leben ohne Handy und Social Media - für heutige Kinder und Jugendliche ist dies schlicht unvorstellbar. Aber was tat man, wenn man nicht chatten, twittern, simsen oder wenigstens googlen konnte? In achtzig Geschichten erzählt Eberhard Schröter amüsant und anschaulich von seiner Kindheit in den 1960er Jahren, in der DDR, in Leipzig, in Lindenau, in der Rietschelstraße, wo er aufwuchs und die Welt zu entdecken begann. Vor dem staunenden Leser entfaltet sich ein ganzes Panorama der Alltagsgeschichte, erzählt aus der Perspektive eines Kindes. Stabil-Baukasten und HO-Eisenbahn, Digedags und Rumpelmännchen, Indianer-und-Cowboy-Spiele, Große Wäsche und Einkellerung, Milchmann und Kohlenheizung, Westbesuch und Westpakete, Stollenbacken und Briefmarken-Sammeln - dies sind nur einige Stichworte für den Reichtum, den der Band versammelt. Wer dabei gewesen ist, wird sich wieder erinnern, und wer zu spät geboren wurde, ahnt, was verlorenging. Ein kleines, feines Buch!