Seitdem die Ehe das Monopol verloren hat, Sexualität zu rechtfertigen und Beziehungen und Familien zu definieren, hat sich die soziale Organisation von Ehe, Familie und Elternschaft im Lebenslauf verändert. Wie schlägt sich die hohe Bedeutung, die der Sexualität heute zugesprochen wird, in der individuellen Gestaltung von Partnerschaftsbiografien nieder? Welche Rolle spielt Sexualität für Paare und Familienbeziehungen und wie verändert sich diese Rolle im Laufe der Lebensgeschichte? Die Studie verbindet sexualwissenschaftliche und familiensoziologische Fragestellungen. In ihrem Zentrum steht…mehr
Seitdem die Ehe das Monopol verloren hat, Sexualität zu rechtfertigen und Beziehungen und Familien zu definieren, hat sich die soziale Organisation von Ehe, Familie und Elternschaft im Lebenslauf verändert. Wie schlägt sich die hohe Bedeutung, die der Sexualität heute zugesprochen wird, in der individuellen Gestaltung von Partnerschaftsbiografien nieder? Welche Rolle spielt Sexualität für Paare und Familienbeziehungen und wie verändert sich diese Rolle im Laufe der Lebensgeschichte? Die Studie verbindet sexualwissenschaftliche und familiensoziologische Fragestellungen. In ihrem Zentrum steht die Längsschnittbetrachtung von Partnerschaftsbiografien. Mit dem Verfahren der »Optimal-Matching-Analyse« werden 776 Partnerschaftsbiografien 30-, 45- und 60-jähriger Männer und Frauen beschrieben, analysiert und verglichen. Qualitative Interviews mit älteren Paaren (60-Jährige) explorieren den Stellenwert der Sexualität in lebenslangen Beziehungen.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Silja Matthiesen, Jg. 1968, Dr. phil., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem pro familia-Forschungsprojekt »Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch bei minderjährigen Frauen«. Sie ist Redakteurin der »Zeitschrift für Sexualforschung« und langjährige Mitarbeiterin des Instituts für Sexualforschung und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.
Inhaltsangabe
InhaltDanksagung1 Einleitung2 Beziehungen und Sexualität in Zeiten von Individualisierung und Globalisierung2.1 Wandel der Biografie2.1.1 Die Biografie als reflexives Projekt der Spätmoderne2.1.2 Wahl- oder Bastelbiografie? Reichweite und Grenzen individualisierungstheoretischer Konzepte2.1.3 Biografie und Geschlecht- Überwindung der halbierten Moderne oder doppelte Vergesellschaftung?2.1.4 Von der Normalbiografie zum biografischen Beziehungspluralismus?2.2 Wandel der Sexualität2.2.1 Sexualität als soziale Konstruktion: Zur Theorie sexueller Skripte2.2.2 Von der Fortpflanzung zur Lust - sexuelle Liberalisierung2.2.3 Sexuelle Selbstbestimmung und »Equal Rights«2.2.4 Die neosexuelle Revolution2.2.5 Entdramatisierung und Relativierung der Heterosexualität2.3 Wandel der Intimität2.3.1 Bedeutungen der Sexualität für Beziehungen - eine sozialhistorische Einführung2.3.2 Eine zeitgeschichtliche Betrachtung des Ideals der romantischen Liebe2.3.3 Von der Ehe zur »reinen Beziehung«2.3.4 Von der Familie zum Paar2.3.5 Von der Ehekultur zur Scheidungskultur2.4 Wandel der privaten Lebensformen2.4.1 Das Ende der Normalfamilie oder die Rückkehr der Normalität der Vielfalt?2.4.2 Die Pluralisierung der privaten Lebensformen - empirische Ergebnisse2.4.3 Elternschaft unter Individualisierungsbedingungen2.4.4 Theoretische Erklärungsansätze3 Daten und Methodik3.1 Methodologische Vorbemerkung - die Integration quantitativer und qualitativer Daten3.1.1 Phasenablauf der Untersuchung3.2 Die quantitative Interviewstudie3.2.1 Durchführung der Studie3.2.2 Der Verweigererfehler3.2.3 Besonderheiten der Erhebung3.3 Das Verfahren der Optimal-Matching-Analysis3.4 Die qualitativen Paarinterviews3.4.1 Durchführung der Paarinterviews3.4.2 Kurzvorstellung der Interviewpartner/innen3.4.3 Auswertung der qualitativen Daten4 Partnerschaftsbiografien im sozialen Wandel - eine empirische Längsschnittanalyse4.1 Drei Generationen im Porträt4.1.1 Überblick4.1.2 Die vorliberale Generation - Kontinuität und Umbruch4.1.3 Die Generation der sexuellen Revolution- Kettenbiografien und nichtkonventionelle Lebensformen4.1.4 Die Generation der »Gender Equalization« - Seriellität und hohe Beziehungsfluktuation4.2 Veränderungen des Beziehungsverhaltens - Partnerschaftsbiografien im Generationenvergleich4.2.1 Überblick4.2.2 Partnerschaftsbiografien im jungen Erwachsenenalter4.2.3 Partnerschaftsbiografien im mittleren Erwachsenenalter4.3 Exkurs I: Der Beginn dauerhafter Beziehungen Anfang der 60er Jahre 4.3.1 Moderne Märchenerzählungen4.3.2 Die Internalisierung des Normallebensverlaufs4.3.3 Die Bedeutung der Sexualität für das Zustandekommen kontinuierlich-ehelicher Partnerschaftsbiografien5 Sexualität und Beziehungen in der Spätmoderne5.1 Zur sozialen Organisation der Sexualität in drei Generationen5.1.1 Erste sexuelle Erfahrungen5.1.2 Hält Sexualität Beziehungen zusammen?5.1.3 Pluralisierung des Sexualverhaltens5.1.4 Offene Beziehungen, neue Treue oder serielle Monogamie?5.2 Exkurs II: Veränderungen der Paarsexualität im Lebensverlauf5.2.1 Sexualität hat eine untergeordnete Bedeutung (2 Paare)»Das finde ich entsetzlich«5.2.2 Das sexuelle Bündnis im Kern der Beziehung (4 Paare)»Er wärmt mir von Anfang an immer erst das Bett an«5.2.3 Krise und Neuanfang (2 Paare)»Seitdem ist unsere Beziehung voller sexueller Freude«6 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse6.1 Zur Einordnung der Ergebnisse6.2 Die Ergebnisse in acht Thesen7 Anmerkungen8 Literatur
InhaltDanksagung1 Einleitung2 Beziehungen und Sexualität in Zeiten von Individualisierung und Globalisierung2.1 Wandel der Biografie2.1.1 Die Biografie als reflexives Projekt der Spätmoderne2.1.2 Wahl- oder Bastelbiografie? Reichweite und Grenzen individualisierungstheoretischer Konzepte2.1.3 Biografie und Geschlecht- Überwindung der halbierten Moderne oder doppelte Vergesellschaftung?2.1.4 Von der Normalbiografie zum biografischen Beziehungspluralismus?2.2 Wandel der Sexualität2.2.1 Sexualität als soziale Konstruktion: Zur Theorie sexueller Skripte2.2.2 Von der Fortpflanzung zur Lust - sexuelle Liberalisierung2.2.3 Sexuelle Selbstbestimmung und »Equal Rights«2.2.4 Die neosexuelle Revolution2.2.5 Entdramatisierung und Relativierung der Heterosexualität2.3 Wandel der Intimität2.3.1 Bedeutungen der Sexualität für Beziehungen - eine sozialhistorische Einführung2.3.2 Eine zeitgeschichtliche Betrachtung des Ideals der romantischen Liebe2.3.3 Von der Ehe zur »reinen Beziehung«2.3.4 Von der Familie zum Paar2.3.5 Von der Ehekultur zur Scheidungskultur2.4 Wandel der privaten Lebensformen2.4.1 Das Ende der Normalfamilie oder die Rückkehr der Normalität der Vielfalt?2.4.2 Die Pluralisierung der privaten Lebensformen - empirische Ergebnisse2.4.3 Elternschaft unter Individualisierungsbedingungen2.4.4 Theoretische Erklärungsansätze3 Daten und Methodik3.1 Methodologische Vorbemerkung - die Integration quantitativer und qualitativer Daten3.1.1 Phasenablauf der Untersuchung3.2 Die quantitative Interviewstudie3.2.1 Durchführung der Studie3.2.2 Der Verweigererfehler3.2.3 Besonderheiten der Erhebung3.3 Das Verfahren der Optimal-Matching-Analysis3.4 Die qualitativen Paarinterviews3.4.1 Durchführung der Paarinterviews3.4.2 Kurzvorstellung der Interviewpartner/innen3.4.3 Auswertung der qualitativen Daten4 Partnerschaftsbiografien im sozialen Wandel - eine empirische Längsschnittanalyse4.1 Drei Generationen im Porträt4.1.1 Überblick4.1.2 Die vorliberale Generation - Kontinuität und Umbruch4.1.3 Die Generation der sexuellen Revolution- Kettenbiografien und nichtkonventionelle Lebensformen4.1.4 Die Generation der »Gender Equalization« - Seriellität und hohe Beziehungsfluktuation4.2 Veränderungen des Beziehungsverhaltens - Partnerschaftsbiografien im Generationenvergleich4.2.1 Überblick4.2.2 Partnerschaftsbiografien im jungen Erwachsenenalter4.2.3 Partnerschaftsbiografien im mittleren Erwachsenenalter4.3 Exkurs I: Der Beginn dauerhafter Beziehungen Anfang der 60er Jahre 4.3.1 Moderne Märchenerzählungen4.3.2 Die Internalisierung des Normallebensverlaufs4.3.3 Die Bedeutung der Sexualität für das Zustandekommen kontinuierlich-ehelicher Partnerschaftsbiografien5 Sexualität und Beziehungen in der Spätmoderne5.1 Zur sozialen Organisation der Sexualität in drei Generationen5.1.1 Erste sexuelle Erfahrungen5.1.2 Hält Sexualität Beziehungen zusammen?5.1.3 Pluralisierung des Sexualverhaltens5.1.4 Offene Beziehungen, neue Treue oder serielle Monogamie?5.2 Exkurs II: Veränderungen der Paarsexualität im Lebensverlauf5.2.1 Sexualität hat eine untergeordnete Bedeutung (2 Paare)»Das finde ich entsetzlich«5.2.2 Das sexuelle Bündnis im Kern der Beziehung (4 Paare)»Er wärmt mir von Anfang an immer erst das Bett an«5.2.3 Krise und Neuanfang (2 Paare)»Seitdem ist unsere Beziehung voller sexueller Freude«6 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse6.1 Zur Einordnung der Ergebnisse6.2 Die Ergebnisse in acht Thesen7 Anmerkungen8 Literatur
Rezensionen
»In diesem Buch finden sich für all jene, die beraterisch oder therapeutisch mit Familien und Paaren arbeiten, wichtige Anregungen, über ihr Klientel neu nachzudenken.« Hans Schindler, systhema 1/2013
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