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Wojciech Jagielski, einer der mutigsten Schüler Kapuscinskis, hat sich in den letzten Jahren immer wieder in den gefährlichsten Krisengebieten dieser Welt aufgehalten: Kaukasus, Afghanistan, Tschetschenien - und immer wieder Afrika. Seine Methode beim Beobachten und Schreiben ist so einfach wie schwierig: er lässt sich auf das Land, die unterschiedlichen Sichtweisen, auf die Konflikte innerhalb der Gesellschaft ohne Vorurteile ein; er porträtiert Menschen, die in die Spirale des Hasses und der Rache geraten und kaum eine Chance haben, da wieder herauszukommen. In seinem neuesten Buch schreibt…mehr

Produktbeschreibung
Wojciech Jagielski, einer der mutigsten Schüler Kapuscinskis, hat sich in den letzten Jahren immer wieder in den gefährlichsten Krisengebieten dieser Welt aufgehalten: Kaukasus, Afghanistan, Tschetschenien - und immer wieder Afrika. Seine Methode beim Beobachten und Schreiben ist so einfach wie schwierig: er lässt sich auf das Land, die unterschiedlichen Sichtweisen, auf die Konflikte innerhalb der Gesellschaft ohne Vorurteile ein; er porträtiert Menschen, die in die Spirale des Hasses und der Rache geraten und kaum eine Chance haben, da wieder herauszukommen. In seinem neuesten Buch schreibt Jagielski über Uganda, über Truppenführer, die Dörfer überfallen und Kinder rauben, über Eltern, die mit aller Kraft und Phantasie versuchen, ihre Kinder vor diesem Schicksal zu bewahren. Er schreibt aber auch über die politischen Hintergründe, die gesellschaftliche 'Normalität' und fragt, wieso aus ehemaligen 'Befreiern' immer wieder habgierige und brutale Despoten werden, wie Menschen in einem dreißigjährigen Bürgerkrieg überleben, und trotz allem die Hoffnung auf eine Zukunft nicht aufgeben. Er erweitert seine Reportage durch fiktive, erzählerische Elemente und erreicht damit eine eigene schriftstellerische Qualität. Besonders eindrucksvoll sind seine genauen und stilistisch sensiblen Porträts von Menschen, die Soldaten oder Partisanen waren, fliehen konnten und jetzt mit diesem Trauma leben müssen; von Kindern, die sich vor dem Militär oder den Guerilleros verstecken, nachts aus den Dörfern in die Städte ziehen (wo sie sicherer sind) um dann, am Morgen, wieder zurückzuschleichen - eben die 'Wanderer der Nacht'.an, der mit seiner Genauigkeit, seiner Vielfalt von Beobachtungen und seinem Einfallsreichtum jeden Leser berührt und bereichert.
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Autorenporträt
Wojciech Jagielski, 1960 geboren, arbeitet für die polnische Zeitung »Gazeta Wyborcza«. Seine Bücher über die Krisengebiete dieser Welt wurden mit vielen polnischen und europäischen Preisen ausgezeichnet und auch in den USA, England, Niederlanden, Italien und Spanien veröffentlicht. Mit diesem gerade erschienenen, wichtigen Buch wird er zum ersten Mal auch in deutscher Sprache vorgestellt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Michael Bitala hält diese Reportage des polnischen Journalisten Wojciecj Jagielski schlicht für das Beste, was man derzeit über die Horrorarmee des ugandischen Psychopathen Joseph Kony lesen kann. Kony befehligt im Norden die Lord's Resistance Army, für die er Zehntausende von Kindern gekidnappt hat, die er bereits seit Jahrzehnten plündern, brandschatzen, vergewaltigen und morden lässt, lange im Norden Ugandas, mittlerweile auch im Kongo.Was dem Rezensenten besonders gut gefällt, ist, dass Jagielski es nie bei der Schilderung bestialischer Gräueltaten belässt, sondern Erklärungen für sie zu finden versucht. So beschreibt er etwa, wie Sudans Regierung Kony unterstützt, um seine Nachbarn zu schwächen und wie die Acholi, die den Norden Ugandas bewohnen, durch ihren animistischen Glauben in Todesangst vor Kony erstarren. Bitala weist darauf hin, dass Jagielski seine Reportage mit gutem Grund "literarisch" - im Sinne von fiktional - nennt, denn er hat Fakten verändert und etwa verschiedenen Personen zusammengefasst. Das geht für den Rezensenten noch in Ordnung, woran er sich allerdings stört, ist die Bezeichnung Stämme für zum Teil Millionen Menschen umfassende Volksgruppen.

© Perlentaucher Medien GmbH
'Sein Werk ist die konsequente Fortsetzung und exzellente Bereicherung all dessen, was in der polnischen und europäischen Reportage Rang und Namen hat.' Ryszard Kapuscinski