Der 200. Geburtstag Fontanes ist Anlass, sich mit einem seiner vielfältigsten Werke zu beschäftigen, den Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Dreizehn Autorinnen und Autoren haben sich von seinen Plaudereien anregen lassen, einige der von ihm geschilderten Orte und Landschaften in neuen literarischen Texten zu erfassen. Es geht im fontaneschen Sinne darum, "ohne jegliche Prätension von Forschung, Gelehrsamkeit, historischem Apparat ... die Schönheiten der Mark Brandenburg aufzuspüren". Die Reflexion der Fontane-Texte steht dabei im Vordergrund - als Entgegnung oder Fortführung seiner Gedanken, als Einspruch oder spielerische Variation, doch immer mit dem Ziel, neue Begegnungen mit der Mark einzufangen und ihnen literarische Gestalt zu geben, um auf diese Weise neue Bilder zu schaffen. Denn, wie Fontane wusste, "nicht Namen, Zahlen, Überschriften, sondern immer Bilder und Geschichten" sind es, die zum Wesen einer Region vordringen. Gabrielle Alioth, Tanja Dückers, Annett Gröschner, Sonka Hecker, Kerstin Hensel, Ursula Krechel, Sabine Peters, Utz Rachowski, Kathrin Schmidt, Torsten Schulz, Sasa Stanisic, Florian Werner und Michael Wildenhain sind für diesen Band auf den Spuren Fontanes gewandert und zeigen, wie inspirierend seine Schilderungen noch heute sind. Ihre neuen, bisher unveröffentlichten Texte machen den Lesern Lust auf eigene Neuentdeckungen, Wiederbegegnungen und Auseinandersetzungen mit der Schönheit der Mark.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Cornelia Geissler geht Wandern mit Fontane und mit dem von Gisela Holfter und Godela Weiss-Sussex herausgegebenen Band in der Tasche. Der Blick der in Irland und London lehrenden Herausgeber und der versammelten Autoren von Kathrin Schmidt bis Michael Wildenhain öffnet Geissler eigenwillige Perspektiven, abwechslungsreich, erheiternd. Ob ein Autor mit seinen Vorurteilen kämpft oder mit dem Gegenwind auf dem Fahrrad im Oderbruch, mit Einheimischen, die auf das Historische pfeifen, oder mit nervenden Zugreisenden, für Geissler liest sich das interessant und regt sie zum Reisen an.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH