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Warum fällt der Apfel auf die Erde? Warum bleiben die Sterne am Himmel? Dieses Buch schildert chronologisch die Gedankengänge der berühmtesten Naturphilosophen und Mathematiker des Alten Griechenlands: Thales von Milet, Pythagoras, Demokrit, Platon, Aristoteles, Euklid, Archimedes. Sie alle wollten den Geheimnissen der Natur und des Daseins auf die Spur kommen. Wahre, überlieferte Begebenheiten werden einbezogen, ausgeschmückt wird der Text mit fiktiven Interviews mit den Denkern und witzigen Illustrationen.

Produktbeschreibung
Warum fällt der Apfel auf die Erde? Warum bleiben die Sterne am Himmel?
Dieses Buch schildert chronologisch die Gedankengänge der berühmtesten Naturphilosophen und Mathematiker des Alten Griechenlands: Thales von Milet, Pythagoras, Demokrit, Platon, Aristoteles, Euklid, Archimedes. Sie alle wollten den Geheimnissen der Natur und des Daseins auf die Spur kommen. Wahre, überlieferte Begebenheiten werden einbezogen, ausgeschmückt wird der Text mit fiktiven Interviews mit den Denkern und witzigen Illustrationen.
Autorenporträt
Anna Parisi wurde 1961 in Rom geboren, wo sie auch in Physik promovierte. Bis Ende 1996 arbeitete sie in der Forschung. Seitdem ist sie nicht nur erfolgreiche Autorin populärwissenschaftlicher Bücher für Kinder, sondern auch Verlegerin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.08.2006

Der Himmel voller Götter
Wie Forschung funktioniert
Für die alten Ägypter hing der Himmel voller Götter. Priester verfolgten den Lauf der Gestirne und bestimmten daraus die Länge des Jahres ebenso wie sie den Willen der höheren Wesen abzuleiten versuchten. Die Melange aus Magie, Religion und Beobachtung prägte über viele Jahrhunderte hinweg die Kulturen am Nil und im Zweistromland. Dann kamen die Griechen und stellten Fragen - nicht an die Götter, sondern an die Natur: Woher stammt die Welt? Wie ist die Materie beschaffen? Was steckt hinter den Dingen? In diesen Kosmos der Denker und des Denkens führt Anna Parisi mit ihrem Buch Wandernde Sterne oder Wie die Wissenschaft erfunden wurde. Trotz des umständlichen Titels erwartet den jungen Leser eine interessante Studienreise zu den Wurzeln von Astronomie, Mathematik und westlicher Philosophie.
Wie ist sie denn nun beschaffen, die Welt? „Ich glaube, dass aus dem Wasser alles entstanden ist. Tatsächlich ist jede Nahrung feucht, und ohne Wasser gibt es kein Leben. Auch eure modernen Raumsonden suchen nach der Landung auf einem neuen Planeten zunächst einmal nach Spuren von Wasser!”
Der das im Buch sagt, heißt Thales von Milet, wurde um 624 vor Christus in Kleinasien geboren und gilt als der erste historisch belegte Wissenschaftler. An Thales zeigt sich beispielhaft, wie Forschung funktioniert: Der Neugierige erkennt ein Problem, formuliert eine Frage und findet schließlich eine rationale Antwort, die falsifizierbar sein muss - und in vielen Fällen auch falsifiziert wird. So zweifelte schon Thales Schüler Anaximander an der „wässrigen Lösung” des Lehrmeisters. In seinem Modell trennt sich im Anbeginn des Alls das Warme vom Kalten. Daraus entsteht eine Flammenkugel um die Luft, die über der Erde liegt. Und aus diesem Feuerball gehen Sonne, Mond und Sterne hervor. Anaximenes wiederum hielt von alledem nichts. Der Urstoff, so glaubte er, ist die Luft, die sich mal verdichtet, mal verdünnt und auf diese Weise alle Formen der Materie erzeugt.
Neben den drei Miletern stellt Anna Parisi noch ein gutes Dutzend der wichtigsten antiken Naturphilosophen vor. In fiktiven Interviews kommen sie selbst zu Wort, um von ihren Ideen zu erzählen. Viele dieser Theorien mögen heute ab-strus erscheinen. Sie zu kennen bedeutet aber, das Werden des modernen Weltbilds besser zu verstehen. Anderes besitzt auch nach zweieinhalbtausend Jahren noch Gültigkeit: der Satz des Pythagoras etwa, der zum festen Wissensinventar eines jeden Schülers gehören sollte.
Es gibt sicher populärere Stoffe für Jugendsachbücher. Mit dem Thema beweist Fischer Schatzinsel durchaus Mut. Ein Manko hätte man aber abstellen können: Die meisten der vorgestellten Theorien bleiben unkommentiert. Gerade eine Kontrastierung mit dem Gedankengebäude moderner Forschung („So sahen es die Alten, und so sehen wir es heute”) wäre reizvoll gewesen und hätte beim Leser obendrein zu einer wichtigen Einsicht geführt: Dass es in der Wissenschaft keine absoluten Wahrheiten gibt.
HELMUT HORNUNG
ANNA PARISI: Wandernde Sterne oder Wie die Wissenschaft erfunden wurde. Aus dem Italienischen von Marcus Würmli. Mit Schwarzweiß-Illustrationen von Detlef Kersten. Fischer Schatzinsel 2006. 176 Seiten, 13,90 Euro.
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