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Es ist wunderbar, wie Sie schreiben Siegfried LenzPapschku nennt Fred seinen Vater Anton. Sie leben im hohen Norden, wo sie in ihrer freien Zeit gemeinsam im Wald an einer Hütte bauen. Eines Tages muss Anton in das Land reisen, aus dem er eigentlich kommt. Seine Eltern wollen in den Urlaub fahren, und Anton soll sich währenddessen um ihren Bauernhof kümmern. Anton verabschiedet sich von Fred, aber aus den wenigen Tagen der Trennung wird plötzlich eine endlos erscheinende Zeit: Eine Epidemie ist ausgebrochen. Grenzen werden geschlossen, zu reisen ist unmöglich. Mit Fotos und Telefonaten halten…mehr

Produktbeschreibung
Es ist wunderbar, wie Sie schreiben Siegfried LenzPapschku nennt Fred seinen Vater Anton. Sie leben im hohen Norden, wo sie in ihrer freien Zeit gemeinsam im Wald an einer Hütte bauen. Eines Tages muss Anton in das Land reisen, aus dem er eigentlich kommt. Seine Eltern wollen in den Urlaub fahren, und Anton soll sich währenddessen um ihren Bauernhof kümmern. Anton verabschiedet sich von Fred, aber aus den wenigen Tagen der Trennung wird plötzlich eine endlos erscheinende Zeit: Eine Epidemie ist ausgebrochen. Grenzen werden geschlossen, zu reisen ist unmöglich. Mit Fotos und Telefonaten halten Anton und sein Sohn Verbindung, aber immer drängender fragt Fred: "Wann kommst du, Papschku?"Ein anrührendes Buch über eine Vater-Sohn-Beziehung in schwieriger Zeit, das seine Wirkung aus dem Zusammenspiel von Reinhard Kaiser-Mühleckers Text und Marie Bonnins Illustrationen erzielt.
Autorenporträt
Reinhard Kaiser-Mühlecker, geboren in Kirchdorf an der Krems, erhielt bereits für seinen Debütroman den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung. Weitere Auszeichnungen folgten, 2016 stand eines seiner Werke auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.09.2022

Corona und Sehnsucht
Reinhard Kaiser-Mühleckers erstes Kinderbuch

Unter den Büchern, die Corona angestoßen hat und immer noch anstößt, sind sehr viele der Introspektion: Was macht diese Krankheit mit mir, was der Lockdown, womit beschäftige ich mich in meiner erzwungenen Isolation? Das Kinderbuch "Wann kommst du, Papschku?" von Reinhard Kaiser-Mühlecker, sein erstes Werk für junge Leser, nimmt eine andere Perspektive ein: Es betrachtet ausführlich die Trennung zweier Menschen aufgrund der Epidemie, es schildert, wie der eine an den anderen und der andere an den einen denkt, die Irritationen und Zweifel, den Schmerz, die widerstreitenden Empfindungen von Trennung und Pflichtgefühl den Regeln gegenüber und vor allem die Not, all dies unter einen Hut zu bringen.

Anton heißt der Vater in diesem Buch, Fred der Sohn. Der Vater muss kurz vor dem Lockdown zu seinen Eltern reisen und deren Hof versorgen, damit diese endlich mal in den Urlaub fahren können. Dem Sohn verspricht er, dass die Trennung nicht lange anhalten werde, der Urlaub der Eltern ist ja begrenzt, aber dann wird der Flugverkehr ausgesetzt, die Eltern bleiben am Urlaubsort, Anton versorgt weiter den Hof, und Freds Fragen werden immer mutloser gestellt, das Kind ist wie abwesend, und für Anton wird das Dasein auf dem Bauernhof unerträglich. Einmal versucht er, sich heimlich mit dem Motorrad in den Norden durchzuschlagen, wird aber an der Grenze aufgehalten. Schließlich hat der Lockdown ein Ende, Anton steigt wieder auf das Motorrad, nimmt die Fähre und trifft seinen Sohn im Wald, in der Hütte, die sie damals zusammen gebaut haben. Der Sohn ist groß geworden. Es ist nicht mehr so wie vorher. Trotzdem wird man sich um die beiden keine Sorgen machen.

Was Kaiser-Mühlecker erzählt, hat viele Leerstellen, die auffälligste besteht in der völligen Abwesenheit der Mutter. Wer kümmert sich um Fred, während Anton bei seinen Eltern ist? Gibt es Kontakt zwischen Anton und Freds Mutter, oder spielt sie in dieser Geschichte dezidiert keine Rolle, weil es nur um Vater und Sohn geht? Die Bilder von Marie Bonnin, die den Text großzügig illustrieren, geben darauf keine Antwort, auch wenn sie die Geschichte in mancher Hinsicht weitererzählen. Und dabei der Sehnsucht, die jede Seite dieses schmalen Bandes prägt, in aller Dringlichkeit Ausdruck verleihen. TILMAN SPRECKELSEN

Reinhard Kaiser- Mühlecker: "Wann kommst du, Papschku?"

Illustriert von Marie Bonnin. Karl Rauch Verlag, Hamburg 2022. 56 S., geb., 20,- Euro. Ab 6 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Tilman Spreckelsen hat viele Fragen an die Geschichte, die Reinhard Kaiser-Mühlecker in seinem ersten Kinderbuch erzählt. Die pandemiebedingte Trennung eines Vaters von seinem Sohn scheint Spreckelsen zwar durchaus ein dankbares, sehnsuchtsbesetztes Thema zu sein. Was der Autor aus der Story macht, wie er Schmerz und Zweifel der Figuren darstellt, rührt Spreckelsen allerdings nur wenig. Irritierend erscheinen ihm zudem die "vielen Leerstellen" im Text. Fragen betreffend die vollkommene Abwesenheit der Mutter etwa treiben Spreckelsen um. Auch die Illustrationen von Marie Bonnin halten für den Rezensenten keine Antworten bereit.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Eine bewegende (und von Marie Bonnin sehr schön illustrierte) Geschichte über die bedingungslose Liebe zwischen Vater und Sohn.« Funke Mediengruppe »Ein lesenswertes Buch, weil es vermutlich zum ersten Mal zeigt, wie auch Väter in der Pandemie unter den Kontaktabbrüchen zu ihren Kindern gelitten haben. Und dass es gelingen kann, diese »verlorene« Zeit zu überbrücken und an das Vorher anzuknüpfen.« Ralf Ruhl, Männerwege