Die SPD scheint am Ende. In der Wählergunst rangiert sie inzwischen unter ferner liefen. Warum ist das so, fragen viele Zeitgenossen. Der Historiker und Politikwissenschaftler Niemann beantwortet fundiert diese Frage. Der Niedergang der Sozialdemokratie setzte vor über hundert Jahren ein, als die Partei ihren Frieden mit dem Klassengegner machte. Heinz Niemann führt seinen Exkurs durch die Geschichte bis in die Gegenwart und analysiert hart. Dabei hat er auch die andere linke Kraft vom gleichen Stamme im Auge. Die SPD ist zum reinen Pragmatismus verludert, und auch die Linkspartei folgt ihr darin nach. Der politisch-weltanschauliche Pluralismus tauge aber weder als Methode noch als theoretische Grundlage für die Politik einer sozialistischen Programmpartei. Er ist skeptisch, was die Zukunft beider Parteien betrifft, blieben sie so, wie sie augenblicklich sind.
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