Manchmal ist das Leben gar nicht so leicht oder auch so schwer, wie es den Anschein hat...
Der fünfzehnjährige Finn wird ausgerechnet zum Beginn der Sommerferien von seiner Freundin Sofie verlassen. Laut ihrer Aussage ist er ein ganz Lieber, hat aber nichts Eigenes. Zum Glück hat Finn noch seinen
besten Freund Moritz, der ruft nämlich das ALK-Programm ins Leben = Anti-Liebeskummer-Programm, um…mehrManchmal ist das Leben gar nicht so leicht oder auch so schwer, wie es den Anschein hat...
Der fünfzehnjährige Finn wird ausgerechnet zum Beginn der Sommerferien von seiner Freundin Sofie verlassen. Laut ihrer Aussage ist er ein ganz Lieber, hat aber nichts Eigenes. Zum Glück hat Finn noch seinen besten Freund Moritz, der ruft nämlich das ALK-Programm ins Leben = Anti-Liebeskummer-Programm, um Finn auf andere Gedanken zu bringen. Wobei ein Freund, der einen zwanghaft aufmuntern will, Eltern, die der Meinung sind, dass Rausgehen und Aktivitäten nachgehen das Beste gegen Liebeskummer ist und eine kleine Schwester, die die Exfreundin vermisst, einem das Leben in so einer Situation eher schwerer als leichter machen. Und wenn man auf die gutgemeinten Ratschläge hört und vor die Tür geht, läuft einem natürlich besagte Exfreundin über den Weg und alle Ablenkung ist im Eimer. Eine Sache gibt es aber doch, die Finn von den Gedanken an Sofie ablenkt: überall in der Stadt findet er plötzlich verrückte Abrisszettel und eines Tages sieht er auch das Mädchen dazu. Sie kennenzulernen ist für ihn nicht einfach, im Gegensatz zu seinem Freund Moritz ist er nicht der Typ der offen auf andere zugeht und die Initiative ergreift. Sich mit dem Zettelmädchen Lara anzufreunden und ihr Vertrauen zu gewinnen stellt sich als noch schwieriger heraus. Vor allem, da Finn noch eine ganze Weile braucht, um sich darüber im Klaren zu werden, ob er immer noch Sofie liebt und zurückhaben will oder doch Lara, das Mädchen mit den Abrisszetteln?
"Wanted. Ja. Nein. Vielleicht." ist eine ganz besondere Geschichte über die Liebe, Freundschaft, Familie, Bindungs- und Verlustängste. Was als leichte Geschichte über Liebeskummer im Teenageralter beginnt, entwickelt sich zu einer unwahrscheinlich tiefgehenden Story, bei denen der Leser persönliche Einblicke in das Leben der Protagonisten erhält und sich das Innerste nach Außen stülpt. Dabei geht es um weit mehr als Teenagerprobleme oder Liebeskummer. Man begleitet Finn, Moritz, Lara, Sofie und ihre Familien zwar nur 153 Seiten lang, trotzdem schafft es Lena Hach ihnen eine unglaubliche Tiefe mitzugeben, die den Leser mithoffen, -leiden, -lachen und -trauern lässt. Die Probleme, die Menschen nach außen hin offen tragen, sind meistens nur ein Schleier, der die wirkliche Schwere verbirgt und der von den eigentlichen Problemen ablenken soll. Die enge Bindung zu den einzelnen Figuren gelingt der Autorin nicht zuletzt deshalb so gut, weil die Geschichte im Wechsel sowohl aus der Ich-Perspektive von Finn als auch von Lara erzählt wird. Zudem lebt die Umgebung durch das pulsierende Lokalkolorit der Stadt Berlin, die Geschichte wird noch zusätzlich greifbar durch die aktuellen Bezüge von Filmen oder Musik, die sich die Protagonisten gemeinsam ansehen oder -hören.
Lena Hach schafft es ihre Leser so abzuholen, dass man - zumindest wenn man in Berlin wäre - erwartet an der nächsten Litfaßsäule oder am nächsten Baum auf einen von Laras Abrisszetteln zu stoßen.
Das Ende - oder der Anfang - von Finns und Laras Geschichte ist einfach wunderbar, so wunderbar schön, dass sich die Frage:
- Solltet ihr dieses Buch lesen? Ja. Nein.Vielleicht. -
Nur mit einem lauten JAAA beantworten lässt! Ihr müsst unbedingt!