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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beeinflussung des Verlaufs der Geschichte durch das Klima wurde lange Zeit unterschätzt. Daher scheint es notwendig, viele der bekannten historischen Ereignisse vor dem Hintergrund klimarelevanter Fakten neu zu interpretieren. Aufstieg und Niedergang ganzer Kulturen sieht Professor Wolfgang Behringer, der an der Universität des Saarlandes Geschichte der Frühen Neuzeit lehrt, vom Klima beeinflusst;…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Beeinflussung des Verlaufs der Geschichte durch das Klima wurde lange Zeit unterschätzt. Daher scheint es notwendig, viele der bekannten historischen Ereignisse vor dem Hintergrund klimarelevanter Fakten neu zu interpretieren. Aufstieg und Niedergang ganzer Kulturen sieht Professor Wolfgang Behringer, der an der Universität des Saarlandes Geschichte der Frühen Neuzeit lehrt, vom Klima beeinflusst; die Hexenverfolgung, mit der sich das Seminar ausführlich beschäftigt hat, sei ebenso durch das schlechte Klima der "Kleine Eiszeit" ausgelöst beziehungsweise verursacht worden. Besonders in den Klimaveränderungen des Hochmittelalters und der Frühen Neuzeit, von 1450 bis 1800, sieht Behringer handfeste Belege für seine These, dass Klimaänderung und Lauf der Geschichte untrennbar verbunden sind. Im Hochmittelalter etwa sei es deutlich wärmer gewesen als heute. Eine nicht unumstrittene These. Behringer stellt fest, dass Gräber der Wikinger auf Grönland aus dieser Zeit heute im Permafrost des Klimas kaum ausgegraben werden können. Dass das Ende der Wikingersiedlungen auf Grönland, irgendwann in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, durch einen Klimawechsel hervorgerufen worden sein könnte, vermutete bereits 1824 der schwedische Baron Frederik Wilhelm Ehrenheim. Fast zwei Jahrhunderte nach Ehrenheim hat der Kulturwissenschaftler Franz Mauelshagen von der Universität Essen nun einen Forschungsbericht zu diesem Phänomen "Kleine Eiszeit" vorgelegt. Auf die Warmzeit im Mittelalter folgte eine lange Kaltperiode,die "Kleine Eiszeit" . Beginnend mit dem 14. Jahrhundert, dauerte sie fast sechshundert Jahre. Sie verzeichnete dramatische Kälteeinbrüche, so von 1560 bis 1630 und in den Jahren von 1675 bis 1715. Die Sommer waren regnerisch und kalt, im Winter froren Flüsse und Kanäle zu Eisstraßen zu. Behringer sieht entsprechende Zusammenhänge zwischen der Klimabelastung und den historischen Ereignissen und Krisen. Die Wetterbedingungen führten zu Missernten, diese zu Hungersnöten, in deren Folge sich Seuchen wie Pest, Typhus oder Ruhr leicht ausbreiten konnten. Das Klima schuf eine angespannte Stimmung, die schnell eskalieren konnte. Der Nährboden für soziale Spannungen, religiöse wie weltliche Konflikte war bereitet, die auch in der Hexenverfolgung einen ihrer schlimmsten Auswüchse fanden. Dies flammte etwa 1562, zwei Jahre nach Beginn der extremen Klimaverschlechterung, in großem Ausmaß wieder auf.
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