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Karl der Kahle war wohl wirklich kahl. Auch im neunten Jahrhundert galt das nicht als Vorzug. Deshalb sah sich dieser Westfrankenkönig genötigt, ein entsprechendes Gedicht in Auftrag zu geben, in dem Kahlheit als besondere Auszeichnung des Schicksals gepriesen wurde. Diese Werbeschrift ist uns erhalten geblieben und ein Beleg dafür, dass man sich auf Werbung immer verlassen kann. Das Mittelalter liebte herrscherliche Beinamen. Sie dienten zur besseren Unterscheidung - wer kam schon klar mit all den nummerierten Heinrichs usw.? - und konnten Respekt ausdrücken oder auch Spott, Häme,…mehr

Produktbeschreibung
Karl der Kahle war wohl wirklich kahl. Auch im neunten Jahrhundert galt das nicht als Vorzug. Deshalb sah sich dieser Westfrankenkönig genötigt, ein entsprechendes Gedicht in Auftrag zu geben, in dem Kahlheit als besondere Auszeichnung des Schicksals gepriesen wurde. Diese Werbeschrift ist uns erhalten geblieben und ein Beleg dafür, dass man sich auf Werbung immer verlassen kann. Das Mittelalter liebte herrscherliche Beinamen. Sie dienten zur besseren Unterscheidung - wer kam schon klar mit all den nummerierten Heinrichs usw.? - und konnten Respekt ausdrücken oder auch Spott, Häme, Charaktereigenschaften oer biografische Fakten (etwa der "Gebissene"). Reinhard Lebe hat dies alles höchst vergnüglich erzählt und ausgeleuchtet.
Autorenporträt
Lebe, Reinhard
Reinhard Lebe, Jahrgang 1935, hat Geschichte, Germanistik und Theaterwissenschaft studiert und viele Jahrzehnte als Lektor und Verlagsleiter in deutschen Verlagen gearbeitet. Er lebt in Stuttgart. Diverse Buchveröffentlichungen.
Rezensionen
"Ein historisches und sehr lebendiges Panorama aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel erzählt Reinhard Lebe einfach gut. Aus seinen kleinen Porträts werden historische Miniaturen, die viel über die Zeit aussagen. Die Geschichten der Geschichte interessieren ihn und so entwickelt sich ein kurzweiliges Lesebuch, das auch ein wenig lehrreich ist." Buchkultur