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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Da "Parzival" das bekannteste Werk Wolframs ist und mit 80 überlieferten Textzeugen auf eine breite Wirkung hinweist, ist es nicht verwunderlich, dass sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl moderner Autoren mit dem epischen Werk auseinandergesetzt hat. Erstaunlich ist jedoch, dass sich die wenigsten Literaturwissenschaftler genauer mit der Kindheit des Helden beschäftigten, obgleich diese eine enorme Bedeutung für die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Da "Parzival" das bekannteste Werk Wolframs ist und mit 80 überlieferten Textzeugen auf eine breite Wirkung hinweist, ist es nicht verwunderlich, dass sich im Laufe der Zeit eine Vielzahl moderner Autoren mit dem epischen Werk auseinandergesetzt hat. Erstaunlich ist jedoch, dass sich die wenigsten Literaturwissenschaftler genauer mit der Kindheit des Helden beschäftigten, obgleich diese eine enorme Bedeutung für die gesamte Handlung besitzt. Sie liefert nicht nur die Grundlage für Parzivals spätere Entwicklung zum Helden, sondern beinhaltet auch wichtige Antworten auf die immer wieder thematisierte Schuldfrage des Helden. Aufgrund der bisherigen Vernachlässigung soll die vorliegende Arbeit im Rahmen des Seminars "Kindheit und Adoleszenz in der mittelhochdeutschen Literatur" genau diesen Aspekt der Kindheit aufgreifen. Dabei soll erläutert werden, mit welchen Vorbedingungen Parzival in das erwachsene Leben startet und ob die basale Konstitution positiv oder negativ zu bewerten ist. Zu den zentralen Forschungsfragen zählen unter anderen folgende: Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten kommen während Parzivals Kindheit zum Tragen? Kann man die gesellschaftliche Isolation als Stütze seiner Entwicklung bezeichnen oder wirkt sie sich vielmehr hemmend auf ihn aus? Außerdem ist relevant, inwiefern Herzeloydes erzieherische Entscheidungen als rechtmäßig zu erachten sind. Ist es sinnvoll, dass sie - wie später von Rousseau gefordert - Parzival die Wahrheit verschweigt und ihm Tugendlehre verwehrt? Kann sie ihn dadurch tatsächlich vor Lastern und Irrtümern bewahren oder schränkt sie mit dieser Entscheidung lediglich seine Freiheit ein? Ferner soll ein Ausblick darauf gegeben werden, ob sich die Erfahrungen der Kindheit zwangsläufig auf die Zukunft des Helden auswirken müssen oder ob Parzival unabhängig von seiner Vergangenheit selbst dazu fähig ist, sein Schicksal zu lenken.
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