Die Neuausgabe dieser 1971 vorgelegten Studien, deren außerordentliche Bedeutung für die marxistische Theoriebildung sich inzwischen erwiesen hat, erscheint vermehrt um zwei Arbeiten, die in den für Sohn-Rethel charakteristischen Vorstellungszusammenhang vom gesellschaftlichen Ursprung der Bewußtseinskategorien gehören: 1. "Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft" (1936), 2. "Notizen von einem Gespräch zwischen Th. W. Adorno und A. Sohn-Rethel am 16. April 1965", in dem Fragen der Tauschabstraktion und der "Produktionsform der Philosophie" erörtert worden sind (unveröffentlicht). – Die mit beträchtlicher zeitlicher Verspätung in die neuere erkenntnistheoretische und ökonomische Debatte eingeführten Schriften Sohn-Rethels haben, wie ihre internationale Rezeption bezeugt, im Laufe weniger Jahre überkommene Problemstellungen und Interpretationsweisen gründlich erschüttert. Die Einsicht, daß alle "Probleme der menschlichen Theorie in Wirklichkeit auf Probleme der menschlichen Praxis zurückgehen", aus der heraus Sohn-Rethel seine Argumentation entfaltet hat, liegt, unter dem Gesichtspunkt der "funktionalen Vergesellschaftung", in einem ersten Begründungsentwurf in den hier versammelten Studien vor. Sie bilden, insbesondere in ihrer erweiterten Ausgabe, das Fundament einer Theorie, die "sich die Wahrheitsfrage von der Geschichte der Menschheit vorgeben läßt."