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Was meint die Rede vom Fortschritt wirklich? Besteht die Welt, wie Wittgenstein behauptet, nur aus dem, was der Fall ist? Was sollen unsere Kinder lernen? Und wie überlebt man die Wissenschaftsbürokratie? Reinhard Brandt protokolliert den Weltenlauf: Pointiert hält er fest, was ihm der Alltag zu denken gibt. Wer sich auf seine Notizen einlässt, erkennt in ihnen kunstvoll gebaute Denkstücke, die zum Prüfen und Zweifeln animieren. Nicht anders mag die Philosophie entstanden sein, die sich hier noch ganz schlicht und unschuldig gibt.

Produktbeschreibung
Was meint die Rede vom Fortschritt wirklich? Besteht die Welt, wie Wittgenstein behauptet, nur aus dem, was der Fall ist? Was sollen unsere Kinder lernen? Und wie überlebt man die Wissenschaftsbürokratie? Reinhard Brandt protokolliert den Weltenlauf: Pointiert hält er fest, was ihm der Alltag zu denken gibt. Wer sich auf seine Notizen einlässt, erkennt in ihnen kunstvoll gebaute Denkstücke, die zum Prüfen und Zweifeln animieren. Nicht anders mag die Philosophie entstanden sein, die sich hier noch ganz schlicht und unschuldig gibt.
Autorenporträt
Reinhard Brandt, geboren 1937, studierte in Marburg, München und Paris. Er lehrt von 1972 bis 2003 Philosophie an der Universität Marburg und veröffentlichte zahlreiche Werke zur Philosophie der Aufklärung, zur Rechtsphilosophie und zur Kunstgeschichte und Ästhetik.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.08.2008

Weites Herz

Nun hat auch Reinhard Brandt seine "Minima moralia" veröffentlicht. Die Reflexionen, die der emeritierte Marburger Philosoph über das beschädigte Leben anstellt, stehen unter der Überschrift "Warum ändert sich alles?". Die Frage ist natürlich nicht reaktionär oder defätistisch gemeint (nach dem Motto: Wenn doch nur alles so bliebe, wie es ist), sondern drückt ein philosophisches Staunen darüber aus, dass überhaupt etwas ist und nicht etwa nichts. Die Fähigkeit, sich zu ändern, ist für den Autor denn auch der Weg, in einer Art creatio continua sich im Sein zu erhalten statt ins Nichts zurückzusinken. Als einer der wichtigsten Kantforscher weiß Brandt Funken zu schlagen aus dem ebenso unmöglichen wie notwendigen Unternehmen, Normatives zu begründen. Man schmökert oft und gern in diesem Bändchen. Es macht das Herz weit, nicht eng. Schön ist, dass der Autor keine seiner Überlegungen auf die Spitze treibt; das lässt sein Buch frei von Rechthaberei sein. (Reinhardt Brandt: "Warum ändert sich alles?" Carl Hanser Verlag, München 2008. 196 S., br., 17,90 [Euro].) gey

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Uwe Justus Wenzel hat das Buch des Philosophen Reinhard Brandt - eines ausgewiesenen Kant-Kenners, wie uns der Rezensent wissen lässt - mit angeregter Zustimmung gelesen, auch wenn er dem Autor hie und da nicht folgen will. Das Buch versammelt Anekdotisches, Satiren, Dialoge und Notizen über die Welt im Allgemeinen und im Besonderen, erklärt der Rezensent, in dessen Augen dieses Bändchen durchaus das Etikett "Alterswerk" verdient. Texte über das erste mutwillige "Nein" Adams auf die Frage Gottes, ob alle da wären, über die "Urteilskraft", die es zu trainieren gilt, um nicht im geistlosen Witz der Unterhaltungskultur unterzugehen und Kritik an den höheren Bildungsinstituten fesseln Wenzel, wie er lobend betont. Lediglich der mitunter allzu "apodiktische Ton", der ihn an Adornos "Minima Moralia" erinnert und einige geistige "Kurzschlüsse", wie Brandts Gedanken zum Logo des Hakenkreuzes erregen den Widerspruch des Rezensenten, insgesamt aber hat ihm der Band, der sich gern der "Unschuld der naiven Frage" und der Phantasie überlässt, gut gefallen.

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