Marktplatzangebote
8 Angebote ab € 4,00 €
  • Gebundenes Buch

Die Entdeckung der Gesetze unseres Zusammenlebens Wie entstehen Aufstände? Wodurch bildet sich ein Stau auf der Autobahn? Warum schichten sich Gruppen immer in Ärmere und Reichere? Warum sind Märkte irrational und nicht berechenbar, warum in einem umso größeren Maße, je mehr Menschen auf ihnen agieren? Mark Buchanan gibt die Antwort auf diese Fragen.
Wir verstehen die Verhaltensweisen von Gruppen nicht, wenn wir die Entscheidungen der daran beteiligten Menschen isoliert betrachten. Doch eine neue Disziplin entdeckt die physikalischen Gesetze des menschlichen Zusammenlebens: die
…mehr

Produktbeschreibung
Die Entdeckung der Gesetze unseres Zusammenlebens
Wie entstehen Aufstände? Wodurch bildet sich ein Stau auf der Autobahn? Warum schichten sich Gruppen immer in Ärmere und Reichere? Warum sind Märkte irrational und nicht berechenbar, warum in einem umso größeren Maße, je mehr Menschen auf ihnen agieren? Mark Buchanan gibt die Antwort auf diese Fragen.
Wir verstehen die Verhaltensweisen von Gruppen nicht, wenn wir die Entscheidungen der daran beteiligten Menschen isoliert betrachten. Doch eine neue Disziplin entdeckt die physikalischen Gesetze des menschlichen Zusammenlebens: die Sozialphysik. Sie zeigt unter anderem, dass Einzelentscheidungen sich summieren und zu Massenphänomenen werden können. Entwicklungen in größerem Maßstab folgen quasi naturgesetzlichen Mustern. Auch in Ihrer Umgebung.Wir können als Individuen überzeugt davon sein, dass ethnisch gemischte Wohnviertel erstrebenswert sind. Doch schon der Wunsch nach einer minimalen Präsenz von Nachbarn der eigenen Gruppe führt in kurzer Zeit zum fast vollständigen Verlust der Vielfalt. Und deshalb sieht Ihr Nachbar aus wie Sie!
Autorenporträt
Mark Buchanan studierte theoretische Physik an der University of Virginia. Nach seiner Promotion 1993 arbeitete er als Wissenschaftsjournalist für Nature und New Scientist. Heute lebt er an der Küste der Normandie.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.02.2008

Mensch und Atom

Mark Buchanan war einmal Physikstudent. Leider kursieren über diese Kommilitonen immer noch schlimme Klischees, etwa dass sie sich komische Frisuren schneiden lassen, dicke Brillen und Fleecejacken tragen und charaktermäßig zwischen pedantisch und mürrisch changieren. Mark Buchanan macht da einen ganz anderen Eindruck, zumindest auf dem Umschlagfoto: Er lacht sehr herzlich ins Objektiv. Und so ist auch das ganze Buch: herzerfrischend. Buchanan pflegt eine Disziplin namens Sozialphysik, aber damit ist nicht die düstere, spekulative Unschärferelationsphysik gemeint, sondern die Sendung-mit-der-Maus-Physik, die uns mit der Kraft der Naturgesetze durch die Kindheit trägt. Buchanans Sozialphysik ist eine Art moderne empirische Verhaltensforschung. Überflüssigerweise grenzt er seine Versuchsberichte von den von ihm so genannten "postmodernen Denkschulen" ab, worunter er alle Disziplinen zu vereinen scheint, die keine Experimente mit Studenten machen. Seine Überzeugung ist, dass das menschliche Verhalten nicht so kompliziert ist, wie immer behauptet wird. Man möchte dies gern glauben, aber in dem Buch folgen dann leider nur wenig neue Erkenntnisse. Dass der Mensch die Fähigkeiten zum Guten wie zum Bösen hat, wusste schon die Bibel, dass und warum die Reichen immer reicher werden, hat Karl Marx erklärt. Buchanan geht genau umgekehrt vor: Er nimmt altbekannte Phänomene und sucht in der Physik Modelle, um diese Phänomene zu erklären. Menschen solle man sich wie Atome vorstellen, empfiehlt er, das mache die Welt übersichtlicher; und da hat Buchanan natürlich recht. Doch gewonnen ist damit nichts. (Mark Buchanan: "Warum die Reichen reicher werden und Ihr Nachbar so aussieht wie Sie". Neue Erkenntnisse aus der Sozialphysik. Aus dem Englischen von Birgit Schöbitz. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2008. 262 S., br., 24,90 [Euro].) mink

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Das Buch ist ein gelungener Einstieg in das "Modefach Sozialphysik", von dem in den nächsten Jahren noch öfters die Rede sein werde, meint Rezensent Hanno Beck. Ebenso wie die Atome in der Vereinigung einen Gegenstand kenntlich machen, bilde eine Masse von Menschen ein soziales Phänomen. Selbst Phänomene wie Völkermord und Genozid werden unter den Augen der Sozialphysiker "fast zu Naturerscheinungen", die mit physikalischen Methoden erklärt werden. Die Gefahr dieser noch so jungen Wissenschaft besteht für den Rezensent in ihrem Hang zum "Determinismus und Fatalismus". Obwohl Beck einige Fehltritte in der Übersetzung aufgefallen sind und ihm die Sichtweise des Autors auf die Ökonomie teilweise fraglich erscheint, übt sich der Rezensent in Nachsicht, da das Buch bei aller Leichtfüßigkeit als erster Schritt in die Sozialphysik "interessant und spannend" sei.

© Perlentaucher Medien GmbH