Das Buch beginnt mit einem quasi-Zitat und beeindruckt mich schon allein durch diesen Umstand. Das im weiteren Verlauf überdies ein ganzes „Rammstein“-Album seine „Anwendung“ findet, erfüllt mich persönlich mit ebensolchiger Begeisterung ~ wobei ich gleichermaßen nie behauptet habe, dass ich
sonderlich schwer zu beeindrucken oder gar -geistern wäre.
Nichtsdestotrotz fällt es leicht, sich in…mehrDas Buch beginnt mit einem quasi-Zitat und beeindruckt mich schon allein durch diesen Umstand. Das im weiteren Verlauf überdies ein ganzes „Rammstein“-Album seine „Anwendung“ findet, erfüllt mich persönlich mit ebensolchiger Begeisterung ~ wobei ich gleichermaßen nie behauptet habe, dass ich sonderlich schwer zu beeindrucken oder gar -geistern wäre.
Nichtsdestotrotz fällt es leicht, sich in die jeweiligen Szenerien hineinzufinden, sich regelrecht in den Erzähler hineinzu_fühlen. Dadurch, dass das Buch im Präsens geschrieben wurde, verstärkt sich der Eindruck, selbst Zeuge der diversen Alltags-Skurrilitäten zu sein.
Während womöglich insbesondere die Leser, die bspw. In einer Anwaltskanzlei arbeite(te)n, bislang dachten, sie hätten wirklich bereits alles erlebt, was es an schrulliger Kundschaft gibt, wird man durch „Warum, Frankenfish?“ eines besseren belehrt. Hinzu kommt, dass vermutlich jeder Leser bereits selbst einmal in einer Videothek war und womöglich Zeuge mancher Szenerien war, die man durch das Buch nocheinmal von einem anderen Blickwinkel her betrachten darf.
Es mag niemanden überraschen, dass „Warum, Frankenfish?“ keine schwere Kost ist und überdies durch manche Vorhersehbarkeiten schlicht und ergreifend zu amüsieren versucht. Erfreulich in diesem Zusammenhang, dass es kaum etwas ausmacht, dass sich früh erahnen lässt, auf was gewisse Ereignisse hinauslaufen sollen und werden ~ vielmehr stellt der potentielle Leser fest, dass es genau das (zum Teil bösartige) Ende ist, welches man der betreffenden Person gegönnt hat. Für's Karma kaum förderlich, aber dennoch eine Logik, die durchaus bestechlich tangiert:
„Streng genommen sind Jason und ich ja jetzt quitt: ich krieg fast aufs Maul und er steht lachend daneben. Und er kriegt tatsächlich aufs Maul, ich lache aber nicht. Ist ja nicht so, als habe Fortuna nicht an ihn gedacht; er hat ja schließlich noch die Spiele, die ihn trösten können.“
(Zitat, S. 48)
Die einfache Sprache macht es dem Leser nicht schwer, das kurze Buch (überdies in recht großem Schriftformat) binnen einer guten ¾ Stunde quasi ad acta zu legen; selbst dahingehend, dass man mancherlei Absätze aus purer Unterhaltung gleich zweimal lesen mag. Nichtsdestominder bietet die Lektüre durchaus (unverhofften?) Tiefgang, liefert Denkanstöße, die den ein oder anderen, je nach Grübelgrad der eigenen Mentalität, noch eine geraume Weile beschäftigen werden:
„Bei den Paaren finde ich es besonders gruselig. Ist es so schwer, mit dem Menschen, den man angeblich liebt, seine Zeit zu verbringen? Warum muss sich der Mann von Paar A an jedem Wochenende PC-Spiele leihen, während sich seine Frau irgendwelche Ami-Schnulzen ansieht?“
(Zitat,