In diesem ganz besonderen Musikbuch wirft der Opernfachmann Eckard Henscheid heikle Fragen auf - wie etwa die, warum Frau Grimhild Alberich Gunst gewährte. Doch selbstverständlich geht es nicht bloß lustig zu. Sondern etwa auch um fast private Liebeserklärungen: an Puccinis Schwester Angelica sowohl als an Madama Butterfly, welche nämlich der Autor scheint's unverzüglich heiraten täte mögen.
In diesem ganz besonderen Musikbuch wirft der Opernfachmann Eckard Henscheid heikle Fragen auf - wie etwa die, warum Frau Grimhild Alberich Gunst gewährte. Doch selbstverständlich geht es nicht bloß lustig zu. Sondern etwa auch um fast private Liebeserklärungen: an Puccinis Schwester Angelica sowohl als an Madama Butterfly, welche nämlich der Autor scheint's unverzüglich heiraten täte mögen.
Eckhard Henscheid, geboren 1941 in Amberg, gehörte neben Robert Gernhardt, Chlodwig Poth, F. W. Bernstein und anderen zur Neuen Frankfurter Schule und 1979 zu den Gründungsmitgliedern der satirischen Zeitschrift "Titanic". Er arbeitete als Journalist und Redakteur, bevor er freier Schriftsteller wurde. Sein literarisches Werk umfasst Romane, Erzählungen, Satiren, Essays und Glossen und darf in seiner Mischung aus Romantik, Ironie und eigenster Stilistik als einzigartig gelten. Eckhard Henscheid lebt mit seiner Frau in Amberg in der Oberpfalz.
F. W. Bernstein, geboren 1938, war bis 1999 Professor für Karikatur und Bildgeschichte an der Hochschule der Künste Berlin. Seine Lyrik, Graphik und Satire werden zur sogeannten Neuen Frankfurter Schule gerechnet. 1994 erschien «Reimweh», 1996 «Achtung! Lesen gefährdet Ihre Dumheit» und 2000 «Elche, Molche, ich und Du».
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Die Spottdrossel vom Dienst schreibt über Musik und dazu noch kompetent - geht denn das, fragt Wolfram Goertz und meint: geht sogar prima. Er charakterisiert die verschiedenen Aufsätze als "Selbsterfahrungsberichte", die bis zu 20 Jahre zurückreichen und an den verschiedensten Orten bereits publiziert waren: vom "Merkur" bis hin zu Programmheften, die der Opernliebhaber bestückt hat. Stilistisch seien sie darum recht unterschiedlich und ohnehin offen für alles, in jedem Fall aber, so Goertz, beherrsche Henscheid die Kunst, Musik so zu beschreiben, dass man sie klingen hört. Komisches vermute der Autor gelegentlich genau da, wo es sonst niemand vermutet: etwa in der "Götterdämmerung", wogegen er Falstaff für unkomisch halte. Henscheid führt nach Goertz genaues Protokoll über seine Vorlieben und Missstimmungen, er spürt detektivisch der Musikdramaturgie nach, was wann und warum in der Oper und bei ihm selbst passiert. Und wenn dann Frankfurt Eintracht mal wieder verliert, wisse der Autor genau, welche Rachearie er auflegen muss.