Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Institut für Psychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: In Untersuchungen der Vorurteilsforschung wird immer wieder festgestellt, dass es in Ostdeutschland höhere Werte von Fremdenfeindlichkeit gibt als in Westdeutschland. In dieser Arbeit wird nach Antworten gesucht, wie dieser Unterschied erklärt werden kann.Die Sekundäranalyse basiert auf Daten einer repräsentativen Befragung im Rahmen des GMF-Projektes des Jahres 2011 (N = 1,738). Autoritarismus, Kontakt zu AusländerInnen und fraternale wie individuelle relative Deprivation wurden aus der Forschungsliteratur als maßgebliche Mediatoren herauskristallisiert und in einem parallelen Mediationsmodell auf ihren Einfluss hin untersucht. Die Ergebnisse für Kontakt zu AusländerInnen und Autoritarismus stützen die bisherigen Forschungsergebnisse, sie vermitteln deutlich zwischen Ost-West-Zugehörigkeit und Fremdenfeindlichkeit. Die Ergebnisse für beide Formen relativer Deprivation sind weniger eindeutig. Unerwartet zeigt fraternale relative Deprivation einen geringeren mediierenden Einfluss als individuelle relative Deprivation. Es bleibt ein geringer direkter Effekt zwischen Ost-West-Zugehörigkeit und Fremdenfeindlichkeit, der weiterführend untersucht werden sollte. Theoretische und praktische Implikationen werden diskutiert.
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