Die Erfindung und Entwicklung von Atomwaffen hat alles veriin dert, auch die Lebensbedingungen von Kindem. Sie wachsen in ei ner Welt des Unfriedens heran, die von Feindseligkeit in der inner und zwischenstaatlichen Politik, von Gewalt und sozialer Ungerech tigkeit gepragt ist, und in einer Welt, in der es Atomwaffen gibt, in der also die Mittel zur Zerstorung der gesamten Menschheit vorhan den sind und immer weiter perfektioniert werden. Erwachsene ha ben gelemt, mit der Gefahr der Selbstvemichtung zu leben. Viele leugnen diese bedrohliche Situation und verdriingen sie aus dem Be wuBtsein. Andere engagieren sich in der Friedensbewegung und versuchen, sich aktiv an der Bewiiltigung der drangenden Probleme zu beteiligen. We1chen EinfluB hat die drohende Kriegsgefahr auf das Lebensge fiihl und die Lebensperspektive von Kindem und Jugendlichen? Wie reagieren sie auf die atomare Bedrohungssituation? Was denken sie tiber Krieg und Frieden? Was erwarten sie von ihrer Zukunft? Diesen Fragen sind seit dem zweiten Weltkrieg viele in-und aus liindische Wissenschaftler nachgegangen. Aile kommen zu dem Er gebnis, daB die atomare Kriegsdrohung das Leben von Kindem ver iindert hat: Das Problem der atomaren Gefahr bedriingt sie. Sie be schiiftigen sich viel hiiufiger damit, als Erwachsene annehmen. Kinder haben jedoch eine andere Art des Erlebens, der Wahmeh mung und der Interpretation als Erwachsene, denen es hiiufig schwerfallt, sich in die spezifischen Sichtweisen der Kinder hinein zuversetzen.