Japan hat neben der höchsten Lebenserwartung auch die geringste Rate an Übergewichtigen. Eigentlich paradox, wo im Land der aufgehenden Sonne doch das Essen eine so große Rolle spielt und die japanischen Speisezettel unglaublich breit gefächtert sind. Naomi Moriyama, in New York lebende Japanerin,
erklärt warum der japanische Lebensstil so gesund ist und was ihn eigentlich ausmacht. Die…mehrJapan hat neben der höchsten Lebenserwartung auch die geringste Rate an Übergewichtigen. Eigentlich paradox, wo im Land der aufgehenden Sonne doch das Essen eine so große Rolle spielt und die japanischen Speisezettel unglaublich breit gefächtert sind. Naomi Moriyama, in New York lebende Japanerin, erklärt warum der japanische Lebensstil so gesund ist und was ihn eigentlich ausmacht. Die wichtigsten Säulen der japanischen Ernährung werden ausführlich geschildert und anhand Beispielen typischer Gerichte bzw. Gewohnheiten erläutert. Zitate von Fachleuten zu den Themen Übergewicht, Herzerkrankungen und ausgewogene Ernährung bekräftigen die Argumente der Autorin außerdem. Neben vielen Rezepten ihrer Mutter, sowie Großmutter und Grundsätzen der japanischen Küche, hat sie ihre eigene Biografie miteingebracht. So berichtet sie neben vielen Anekdoten aus ihrem Leben, oder dem ihrer Verwandten beispielsweise, wie sich ihr Studium in den USA auf ihr Gewicht und ihre Lebensweise ausgewirkt hat.
Naomi Moriyama stellt auch immer wieder die Gewohnheiten Japans denen der westlichen Welt gegenüber, teilweise mit Schemata oder Grafiken. Dadurch werden die Unterschiede einleuchtend und oft auf einen Blick erkennbar dargestellt. Außerdem machen die Wechsel zwischen Fakten und persönlichen Schilderungen das Buch zu einer unterhaltsamen und stets interessanten Leküre. Am Ende des Sachbuchs werden diverse Bezugsquellen japanischer Produkte genannt, Asialäden in großen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Adresse aufgeführt, sowie einige Onlinehändler gelistet, so dass man keine Ausrede mehr hat, die genannten Rezepte nicht nachzukochen. In der Tat scheinen die meisten Gerichte ohne großen Zeitaufwand einfach nachkochbar, doch günstig ist der Spaß leider nicht. Daher meist nichts für den Alltag in Deutschland. Doch viele andere der genannten Grundsätze, z.B. Portionsgröße oder der feierlichen Zelebration schöner Mahlzeiten betreffend lassen sich leicht umsetzen. Ich persönlich finde diese Ratschläge sinnvoll, denn obwohl Essen auch bei uns einen großen Stellenwert einnimmt, so ist es oft alles andere als gesund. Die Rückkehr zu traditioneller Küche und dem gemeinsamen Genießen während der Mahlzeiten finde ich in unserer schnelllebigen Welt sehr erstrebenswert.