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Michael Fried (geb. 1939), Professor am Humanities Center der John Hopkins University in Baltimore, Maryland, ist einer der führenden und - nicht nur in den USA - meistdiskutierten Kunst-, Literatur- und seit neuestem auch Photokritiker der Gegenwart. Sein Interesse an der Photographie geht auf eine Begegnung und die daraus resultierende Freundschaft mit Jeff Wall vor etwa zehn Jahren zurück. Dessen Arbeiten und theoretischer Ansatz, die in diesem Buch besonders ausführlich behandelt werden, waren für ihn der Ausgangspunkt, sich intensiv mit dem zu beschäftigen, was er als "neuere…mehr

Produktbeschreibung
Michael Fried (geb. 1939), Professor am Humanities Center der John Hopkins University in Baltimore, Maryland, ist einer der führenden und - nicht nur in den USA - meistdiskutierten Kunst-, Literatur- und seit neuestem auch Photokritiker der Gegenwart. Sein Interesse an der Photographie geht auf eine Begegnung und die daraus resultierende Freundschaft mit Jeff Wall vor etwa zehn Jahren zurück. Dessen Arbeiten und theoretischer Ansatz, die in diesem Buch besonders ausführlich behandelt werden, waren für ihn der Ausgangspunkt, sich intensiv mit dem zu beschäftigen, was er als "neuere Künstlerische Photographie" bezeichnet. Als Kronzeugen seiner philosophischen, literarischen und kunsttheoretischen Thesen dient ihm dabei eine Gruppe von Photokünstlern, die sich wie ein Who is Who des Schirmer/Mosel-Programms liest: neben Jeff Wall vor allem Bernd & Hilla Becher, Thomas Struth, Andreas Gursky, Thomas Ruff, Candida Höfer, Rineke Dijkstra und Thomas Demand. Sie alle und einige mehr werden hier Frieds komplexem Denksystem unterzogen - das sich u. a. an Hegel, Heidegger und Wittgenstein orientiert und zentralen Begriffen wie "Objekthaftigkeit", "Theatralität" und "Versunkenheit" nachspürt -, und sind darüber hinaus mit einer Fülle brillant reproduzierter Werke vertreten. Michael Fried liefert mit diesem Opus magnum nicht nur eine philosophisch fundierte Anleitung zum Sehen, sondern auch das theoretische Fundament unseres Verlagsprogramms, das seinerseits die launige Antwort auf seine rhetorische Frage ist, warum Photographie als Kunst so bedeutend ist wie nie zuvor: weil es seit 40 Jahren Schirmer/Mosel gibt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Hellauf begeistert berichtet Wolfgang Kemp vom neuen Buch des US-amerikanischen Kunsthistorikers Michael Fried, der endlich in der Gegenwart wieder echte, richtige Kunst entdeckt haben will. Schon dieses eindeutige Werturteil des Autors ist untypisch für heutige Kunsthistoriker, es hat mit Frieds Glauben an das "Dogma der Medienspezifik" zu tun, weiß der Rezensent. Danach sei Fotografie - paradoxerweise genau wie die Malerei - die "Kunst der Fläche und der Flächenbegrenzung, ein materielles Objekt ohne Außenbeziehungen", erklärt Kemp. Dieses Ideal, den "Absorptionsmodus der (richtigen) Moderne", verwirklicht, unter ausgewählten anderen, Philip-Lorca diCorcia, ein US-amerikanischer Fotograf, erfährt der Rezensent von Fried.

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