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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Wirtschaftskrisen des 19./20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Beitrag Ludwig Erhards zum Aufbau [...] der Bundesrepublik Deutschland warin vieler Hinsicht entscheidend. Mit seinem Namen verbindet sich der wirtschaftlicheAufstieg nach [der] beispiellosen Katastrophe [des Zweiten Weltkrieges]. Nach demersten Bundeskanzler Konrad Adenauer und neben ihm war Erhard der wichtigsteGestalter…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Wirtschaftskrisen des 19./20. Jahrhunderts, Sprache: Deutsch, Abstract: "Der Beitrag Ludwig Erhards zum Aufbau [...] der Bundesrepublik Deutschland warin vieler Hinsicht entscheidend. Mit seinem Namen verbindet sich der wirtschaftlicheAufstieg nach [der] beispiellosen Katastrophe [des Zweiten Weltkrieges]. Nach demersten Bundeskanzler Konrad Adenauer und neben ihm war Erhard der wichtigsteGestalter der jungen Bundesrepublik."Was vermittelt diese Aussage? Sie überträgt Erhards Bedeutung für dieBundesrepublik auf sein wirtschaftliches Schaffen und stellt ihn dabei an die SeiteKonrad Adenauers. Erhards Weg in die Politik erfolgte über die Wirtschaft. Bereitsin der Weimarer Republik trat er in diesem Metier hervor und sollte darin bis in diejunge Bundesrepublik hinein brillieren. Doch seine Rolle in den Gründerjahren darfnicht ausschließlich auf dem wirtschaftlichen Gebiet angesiedelt werden.Unterschwellig wird dies auch im einleitenden Zitat vermittelt, in dem Erhardindirekt als Nachfolger Adenauers dargestellt wird. Bei der Betrachtung der PersonLudwig Erhards darf seine Zeit als Bundeskanzler jedoch nicht in einer solchenuntergeordneten; nur marginal zu erwähnenden Rolle vermutet werden. Dennobwohl seine Kanzlerschaft nur vom 18. Oktober 1963 bis zum 30. November 1966andauern sollte, ist sie nicht als unbedeutendes Intermezzo anzusehen. Währendseiner Rolle als Wirtschaftsminister und als "Vater des Wirtschaftswunders" hatteErhard sich ein Prestige in der deutschen Bevölkerung geschaffen, das ihm seinenWeg in das Kanzleramt ebnete. Umso überraschender erscheint es, dass Erhardoffenbar nicht imstande war, sein Amt auf Dauer zu sichern. Dies zeigt bereits dieliterarische Reflexion zur Person Ludwig Erhards. So bezeichnet ihn KarlheinzNiclauß als "Zwischenkanzler", Hermann Schreiber versteht ihn gar alsPolitikverächter und Johannes Gros glaubt, dass Erhards Charakter gar die Politikverdorben hatte. Sind diese Einschätzungen zutreffend? Kann man ErhardsKanzlerschaft als ein "[...] entbehrliches Accessoire" bezeichnen? Wenn ja, stelltsich die Frage, wie es dazu kommen konnte. Wie konnte der gemütlich wirkende Erhard, der mit seiner Erscheinung Sympathie im Volk erweckte, nach so kurzerZeit nur scheitern? [...] Im Fokus derUntersuchung steht dann die Analyse der Kanzlerschaft Erhards. Hier sollen dannbestimmte Felder - vornehmlich Innen- und Außenpolitik sowie Erhards "Distanzzur Macht" - herausgegriffen werden, um seinen politischen Sturz nachvollziehbardarstellen zu können.
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