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Hätte dieses Buch irgend ein nichtrussischer Ethnopsychologe geschrieben, so wäre ihm der Vorwurf blossstellender Enthüllungsliteratur schwerlich zu ersparen: aus dem drohenden"Russischen Bären"früherer Zeiten lässt Eugen Voss - welche Metamorphose - einen ethnopsychischen Riesenpatienten ausschlüpfen, dessen tiefsitzende Schäden sogar dessen"Europatauglichkeit"in Frage stellen. Nur einem Russland-Schweizer (Russland-Deutschen?) stand es zu, hier Verfasser zu sein. Voss ist mütterlicherseits Russe. Sein schweizerischer Vater war in Russland zur Welt gekommen und, nach dem Studium in der…mehr

Produktbeschreibung
Hätte dieses Buch irgend ein nichtrussischer Ethnopsychologe geschrieben, so wäre ihm der Vorwurf blossstellender Enthüllungsliteratur schwerlich zu ersparen: aus dem drohenden"Russischen Bären"früherer Zeiten lässt Eugen Voss - welche Metamorphose - einen ethnopsychischen Riesenpatienten ausschlüpfen, dessen tiefsitzende Schäden sogar dessen"Europatauglichkeit"in Frage stellen. Nur einem Russland-Schweizer (Russland-Deutschen?) stand es zu, hier Verfasser zu sein. Voss ist mütterlicherseits Russe. Sein schweizerischer Vater war in Russland zur Welt gekommen und, nach dem Studium in der Schweiz, dort in leitender Stellung tätig. Eugen Voss schrieb das Buch mit Blut, nämlich unter dem innerlichen Imperativ der herzzerreissenden Leidensgeschichte von abermillionen Seelen, die während neun Jahrhunderten von brutalen Herrschern, fremden und eigenen, zu unterwürfigkeitskranken Sklaven abgerichtet worden sind. Genesungshungrig flehen sie mit der chiffrierten Sprache ihrer neurotischen Vernarbungen, das Ausland möge ihnen mit seinen vorausgeeilten Humanerrungenschaften im individuellen Persönlichkeitsaufbau zur Seite stehen. Voss tat gut daran, einen urtypischen, so nur den Slawen eigenen leisen Oberton im kollektiven Unterbewusstsein der Russen am Klingen zu erhalten: das Grundgefühl des solidarischen"Mir"(der Dorfgemeinschaft). Geläutert durch echte Individuation könnte diese durch alle Zeiten hindurch lebendig gebliebene Gemeinschaftsfähigkeit sogar zum Heilmittel für uns allzu individualistischen Westeuropäer werden. Ost und West brauchen letztlich einander. Werner Meyer
Autorenporträt
Eugen Voss wuchs wegen seines Herkommens in zwei Kulturen auf, der westeuropäischen und der russischen. Er studierte in Zürich Musik, Philosophie und Theologie und arbeitete zunächst als evangelischer Gemeindepfarrer. Ab 1972 baute er im Auftrag der christlichen Kirchen der Schweiz ¿Glaube in der 2. Welt" auf, ein konfessionell kooperatives, internationalen Werk, das sich mit den Menschenrechten in Osteuropa befasst. Es veröffentlicht bis heute die Monatszeitschrift G2W/Zürich. Voss wurde Mitbegründer der Schweizerischen Helsinki-Vereinigung. Das Aussenministerium der Schweiz zog ihn als Experten zur Mitarbeit in der KSZE bei. Nach dem Kollaps des Kommunismus empfing er mannigfaltige Anerkennung, so den Ehrendoktor der Christlichen theologischen Akademie Warschau, den Verdienstorden der Republik Ungarn, den Preis der Stiftung für abendländische Besinnung/STAB, Zürich. Eugen Voss lebt in Küsnacht/ZH.