19,90 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Sofort lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

7 Kundenbewertungen

VON VERLUST UND DEN MENSCHEN, DIE ZURÜCKBLEIBEN: DIE GESCHICHTE VON EINEM DANACHTAUSEND WORTE FÜR LEERE Auf dem Tisch liegt ein Fotoalbum. Darin: Fotos von Etty als Baby. Etty mit vier Jahren im Schwimmbad. Etty mit Elf beim Mini-Golf. Etty mit vierzehn Jahren vor der Haustür, kurz vor ihrem gewaltsamen Tod. Die Gefahr, der Frauen und Mädchen in dieser Welt ausgesetzt sind, ist nun in die unmittelbare Nähe der Erzählerin gerückt. Denn Etty war die Tochter ihrer besten Freundin Heide. Von nun an unterliegt ihre Welt einer zweiten Zählzeit. Da, wo Ettys Leben endete, fängt für sie ein anderes…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
VON VERLUST UND DEN MENSCHEN, DIE ZURÜCKBLEIBEN: DIE GESCHICHTE VON EINEM DANACHTAUSEND WORTE FÜR LEERE Auf dem Tisch liegt ein Fotoalbum. Darin: Fotos von Etty als Baby. Etty mit vier Jahren im Schwimmbad. Etty mit Elf beim Mini-Golf. Etty mit vierzehn Jahren vor der Haustür, kurz vor ihrem gewaltsamen Tod. Die Gefahr, der Frauen und Mädchen in dieser Welt ausgesetzt sind, ist nun in die unmittelbare Nähe der Erzählerin gerückt. Denn Etty war die Tochter ihrer besten Freundin Heide. Von nun an unterliegt ihre Welt einer zweiten Zählzeit. Da, wo Ettys Leben endete, fängt für sie ein anderes Leben an. Was bleibt, sind diese Fotos, die Erinnerungen und so viele Fragen: Wie weiterleben? Wie jeden Tag aufstehen? Wie sich weiterhin in der Wohnung aufhalten, in der Etty zuhause war? Wie ihr Lachen, ihre frechen Antworten, ihre feinen Gesichtszüge erinnern, ohne zu zerbrechen? Der eigentlich unmögliche Versuch, das Geschehene zu verstehen, wird zum Versuch, zu funktionieren. IM SCHWEBEZUSTAND, AUFGELADEN MIT LIEBE, UNTERFÜTTERT MIT HILFLOSIGKEITMit beeindruckender Präzision beleuchtet Marlen Pelny die Geschichte eines Femizids aus der Perspektive der Hinterbliebenen und lässt uns dabei überwältigende Emotionen spüren. Sie zeigt, was es bedeutet, zurückzubleiben. Wenn einer Mutter zwei Tage Sonderurlaub zur Trauer zugestanden werden. Wenn Ordner voller Bürokratie abgearbeitet werden müssen - ganz oben auf Geburts- und Sterbeurkunde, mit denen sich nun Ettys ganzes Leben zusammenfassen lässt. Wenn sich die Trauer in pochende Kopfschmerzen verwandelt und man sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann. Aber auch: Wie es sich anfühlt, wenn die eigene Stadt, Berlin, wo man sich nicht nur zuhause sondern auch frei gefühlt hat, plötzlich zur Gefahrenzone wird. "HIN UND WIEDER WERDEN WIR UNSERE KÖPFE AUF DIE WAAGE LEGEN UND SCHAUEN, OB SIE LEICHTER WERDEN, MIT DER ZEIT"Hier spricht eine zarte und zugleich kraftvolle Stimme so nahbar, dass man sie auf keinen Fall alleine lassen möchte. Klar, aber nicht voyeuristisch, schonungslos, aber nicht brutal wird fein und dicht von Verlust und Trost, von Trauer und Liebe, von einem Danach erzählt. Dieser Roman ist eine sprachlich kraftvolle Auflehnung: gegen Ungerechtigkeit, die tötet. Gegen die Gewalt, der wir täglich begegnen und die wir zu überleben versuchen.
Autorenporträt
Marlen Pelny plakatierte deutsche Städte mit Lyrik und veröffentlichte die Gedichtbände "Auftakt" (2007) und "Wir müssen nur noch die Tiere erschlagen" (2013). Ihre Worte bringt sie nicht nur auf Wände und Papier, sondern mit ihrer Band Zuckerklub auch zum Klingen. Ihre klare Poesie durchströmt auch ihr Romandebüt "Liebe / Liebe" (2021), für das die Autorin mit dem Klopstock-Förderpreis 2022 ausgezeichnet wurde. In ihrem zweiten Roman "Warum wir noch hier sind" erzählt sie in ihrem eigenen, eindringlichen Stil von Verbundenheit.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Marlen Pelny schafft es, in ihrem zweiten Roman das schwierige Thema Trauer und Tod gleich mehrfach überzeugend zu perspektivieren, versichert Carola Ebeling in ihrer Besprechung. Am Anfang stehen die Vergewaltigung und gewaltsame Tötung der 14-jährigen Etty, sie ist die Tochter der besten Freundin der Erzählerin. Pelny zeigt einfühlsam, aber auch mit "liebevollem Witz", wie schwierig der Umgang mit dem schlimmen Ereignis ist, findet Ebeling. Auch die Großmutter der Erzählerin sieht ihrem Lebensende entgegen: die so traurigen wie tröstlichen Begegnungen der beiden überzeugen die Rezensentin ebenso wie die Beschäftigung mit Gewalt gegen Frauen. Ein empathischer Roman, der dezidiert die Hinterbliebenen in den Blick nimmt, wird resümiert.

© Perlentaucher Medien GmbH