Deutschland ist ein Integrationsland lautet das Paradigma der Bundesrepublik Deutschland seit einigen Jahren. Doch wofür steht das politische und gesellschaftliche Schlagwort Integration wirklich? Dies wird in der vorliegenden Arbeit aus der Perspektive und in Hinblick der Lebenswelten der MigrantInnen selbst hinterfragt, um dann aus diesem ethnologischen Verständnis von Integration heraus den politischen Diskurs und vor allem die Bedeutung der seit dem Jahr 2005 gesetzlich verankerten Integrationskurse als zentrale politische Integrationsmaßnahme kritisch zu reflektieren. Dabei wird deutlich, dass oft mehr oder weniger latente- hegemoniale Vorstellungen einer nationalen Kultur einem offenen und zeitgemäßen Verständnis von gesellschaftlicher Integration im Wege stehen. So soll ein Anstoß dazu gegeben werden, vorgefertigte Dimensionen von Integration aufzubrechen und dagegen mehr sowohl die tatsächliche Lebenswirklichkeit der MigrantInnen selbst als auch einer globalisierten Welt angemessene neue Sichtweisen auf Kultur in den Fokus zu rücken.