Essay aus dem Jahr 1990 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: keine, , Veranstaltung: Acta Humanistica XIX/2, Humanities Series No. 2 (Kyoto May 1990) 215-235, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Aufsatz wurde durch die Lektüre von Gregor Pauls Buch: Der Mythos von der modernen Kunst und die Frage nach der Beschaffenheit einer zeitgemäßen Ästhetik (Stuttgart-Wiesbaden: Franz Steiner Verlag, 1985) angeregt. Mit diesem stimme ich darin überein, dass die Forderung nach einer völlig neuen Ästhetik für die sogen. "moderne Kunst" weder berechtigt noch praktisch ist, nicht jedoch in dem dort immer wieder ausgesprochenen Postulat allgemein gültiger, anthropologisch verankerter (nicht nur kulturell determinierter) Schönheitsmaßstäbe. Besonders der umgangssprachliche Schönheitsbegriff scheint mir in der Ästhetik nur verunklärend zu wirken, wenn er nicht bei jeder Anwendung erläutert wird. Pauls Annahme, dass eine Leugnung allgemeingültiger Schönheitsbegriffe die Leugnung der Möglichkeit einer allgemeingültigen Ästhetik nach sich zieht, scheint mir ein Irrtum zu sein. Dennoch ist Pauls Untersuchung allein schon durch die dort gebotenen ausführlichen Auseinandersetzungen mit wichtigen ästhetischen Theorien wertvoll und ich beziehe mich deshalb im Folgenden mehrfach darauf.(In: Acta Humanistica, XIX/2, Humanities S. No. 17, May 1990, 215-235)
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