Zu Unterordnung und Anpassung erzogen, gewöhnt Jule sich daran, keine Fragen zu stellen, nicht zu verstehen. Die Schatten des Krieges lasten noch auf den Menschen und deren Sprache. Die Kindheit spielt kaum eine Rolle in der Öffentlichkeit und in den Familien. Sie sucht ihren eigenen Weg ohne die Unterstützung durch Erwachsene, auf dem sie eine tragische Erfahrung machen muss, an der sie zu verzweifeln droht. Depressionen werden verheimlicht, als Schwäche Einzelner betrachtet, die sich nicht zusammenreißen können. Ihre Geschichte ist nicht nur eine ergreifende Erzählung über den Mut, sich selbst zu finden. Sie ist auch das Spiegelbild einer Gesellschaft im Wandel, die versucht, die Geister der Vergangenheit zu vertreiben.