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Eugenio Montale (1896 - 1981) gehört neben Ungaretti und Quasimodo zu den bedeutendsten italienischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. "Für seine besonders geprägte Dichtung, welche mit großer künstlerischer Feinfühligkeit menschliche Werte als Ausdruck einer illusionsfreien Lebensanschauung deutet", erhielt er 1975 den Nobelpreis. Mit rund 230 Gedichten stellt diese Ausgabe die weitaus umfangreichste Montale-Auswahl im deutschen Sprachraum dar und ist die einzige, die alle Phasen seines lyrischen Schaffens repräsentiert. Besonders aus dem Spätwerk Montales, das etwa drei Viertel seines…mehr

Produktbeschreibung
Eugenio Montale (1896 - 1981) gehört neben Ungaretti und Quasimodo zu den bedeutendsten italienischen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. "Für seine besonders geprägte Dichtung, welche mit großer künstlerischer Feinfühligkeit menschliche Werte als Ausdruck einer illusionsfreien Lebensanschauung deutet", erhielt er 1975 den Nobelpreis. Mit rund 230 Gedichten stellt diese Ausgabe die weitaus umfangreichste Montale-Auswahl im deutschen Sprachraum dar und ist die einzige, die alle Phasen seines lyrischen Schaffens repräsentiert. Besonders aus dem Spätwerk Montales, das etwa drei Viertel seines Gesamtwerks umfasst, sind herausragende Meisterwerke hier erstmals ins Deutsche übersetzt.
Autorenporträt
Eugenio Montale, geb. am 12. Oktober 1896 in Genua, wuchs an der ligurischen Küste auf und studierte zunächst Gesang. Nach dem 1. Weltkrieg, an dem er als Offizier teilnahm, veröffentlichte er 1919 seine ersten Gedichte. 1928 ging er als Angestellter des Verlags Bemporad nach Florenz und wurde 1929 Direktor des Gabinetto Vieusseux. 1938 wurde er wegen antifaschistischer Gesinnung entlassen. Während des Krieges war Montale freier Schriftsteller und Mitarbeiter mehrerer Zeitschriften der liberalen Opposition, unter anderem von 'Solaria' und 'Campo di Marte', außerdem Übersetzer von Shakespeare, Cervantes, Melville, Eliot. 1948 ging er nach Mailand, wo er unter anderem als Redakteur für den 'Corriere della Sera' und 1955-67 als Musikkritiker des 'Corriere d'informazione' arbeitete. 1967 wurde er Senator auf Lebenszeit. 1975 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Eugenio Montale starb am 12.9.1981 in Mailand.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Im Ohr bleiben Nico Bleutge nicht nur einzelne Silben aus den hier versammelten Gedichten Eugenio Montales. Was Montale Mitte des letzten Jahrhunderts zu einem der wichtigsten Dichter Italiens machte, kann er mit dem kommentierten Band nachvollziehen, von  den frühen Texten bis zu den späten Gedichten, die laut Bleutge hier erstmals in Übersetzung vorliegen. So folgt der Rezensent dem Autor in die Welt der Laute und Rhythmen, wenn Montale die Semantik hinterfragt. Oder er erkennt, wie sich der Dichter späterhin, in seinen Dinggedichten, von Äußerlichkeiten anregen ließ. Dabei unterstützt ihn die pathosbefreite, bereichernde Übertragung der Texte durch Christoph Ferber. Dass mancher Zyklus für die an sich "schöne" Auswahl zerpflückt wurde, kann der Rezensent allerdings nicht verstehen.

© Perlentaucher Medien GmbH