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Jede noch so geringe Abweichung von der täglichen Routine, dachte ich, hat Auswirkungen auf den restlichen Tag und in der Folge auf den Wochenrhythmus, woraus ein Chaos im Monatsplan entsteht, was schlussendlich das Jahr durcheinanderbringen wird und im schlimmsten Fall eine ganze Existenz vernichtet, das ist die Wahrheit, dachte ich, und von diesem Zeitpunkt an nahmen die Ereignisse ihren verhängnisvollen Lauf.
Thomas-Roman Eder, geboren am 23. Jänner 1968 in Marhof bei Stainz Ab 1985/86 in Linz, erste literarische Versuche Veröffentlichungen in Anthologien unter dem Pseudonym "Rabe" (Mädchenname der Mutter) Nachwuchsstipendien für Prosa und Drama 1993 Theaterautorenseminar der Bertelsmannstiftung 1995 Gründung des Unternehmens Rahmenwerkstatt in Wien-DöblingAlexandra Kontriner, geboren 1980 in Lienz, lebt und arbeitet in Wien Seit 2015 freischaffende Künstlerin Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland Auszeichnungen: u.a. 2019 Preis des Landes NÖ beim 36. Österreichischen Grafikwettbewerb 2022 Förderpreis des Landes Tirol 2024 Preis der Stadt Krems beim Erich-Grabner-Preis für künstlerische Grafik
Produktdetails
- Verlag: Bibliothek der Provinz
- 1. Aufl.
- Seitenzahl: 168
- Erscheinungstermin: 10. April 2025
- Deutsch
- Abmessung: 15mm x 130mm x 195mm
- Gewicht: 300g
- ISBN-13: 9783991262930
- Artikelnr.: 73647335
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Seit 25 Jahren lebt ein Mann, ohne Kontakt zu anderen Menschen, isoliert in seiner Wohnung. Lebensmitteleinkäufe oder Behördenwege erfolgen alle übers Internet. Bis zu dem Tag, als die gewohnte Zeitung wegen eines Zustellproblems nicht bei ihm vor der Wohnungstüre liegen kann, …
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Seit 25 Jahren lebt ein Mann, ohne Kontakt zu anderen Menschen, isoliert in seiner Wohnung. Lebensmitteleinkäufe oder Behördenwege erfolgen alle übers Internet. Bis zu dem Tag, als die gewohnte Zeitung wegen eines Zustellproblems nicht bei ihm vor der Wohnungstüre liegen kann, sondern in einem Sackerl vor der Haustüre zur Abholung hängt. Auf dem Weg dorthin begegnet er seinem Nachbar Ketter, den er noch nie gesehen, geschweige denn mit ihm gesprochen hat. Von diesem Moment an verändert sich sein Leben auf nie geahnte Weise.
In dem Roman ,,Was das alles soll“, nimmt der Autor Thomas- Roman Eder mit seinem Debüt die Leser auf eine besondere Reise mit.
Es ist ein literarisches Werk, das man nicht so einfach beschreiben kann. Zuerst findet man einen namenlosen Erzähler der mit seiner zwanghaften Art sein Werk ,, Die Analyse der Menschheit und die Prognose ihres Untergangs“ nach 25 Jahren endlich zu Ende bringen möchte. Akribisch werden Zeitungsartikel und Bilder ausgeschnitten um zu dokumentieren, dass es nur schlechtes auf der Welt gibt und dass der Mensch bald soweit ist sich und den Planten endgültig zu vernichten.
Es ist frustrierend, wie negativ der Erzähler eingestellt ist. Aber seine tägliche Routine hilft ihm dabei sich weitgehend wohl zu fühlen, da ist es dann interessant zu sehen, wie sein Weltbild zu schwanken beginnt, als er Ketter begegnet, der wie ein Tornado in sein Leben tritt und er nicht weiß, wie er mit dieser neuen Situation umgehen soll.
Was den Roman auch besonders macht sind die vielen Schachtelsätze, die normalerweise nicht zu meinen Favoriten zählen, aber hier die Geschichte dadurch noch interessanter gemacht haben. Man hat dabei gespürt, wie die vielen unzähligen Gedanken des Erzählers in seinem Kopf herum schwirren und er selbst oft nicht wirklich mehr gewusst hat, was er eigentlich will. Auch wenn es vielleicht langweilig wirkt, mir haben sogar oftmalige Wortwiederholungen in einem Satz gefallen, weil sie gezeigt haben, wie wichtig ihm manche Dinge sind.
Ketter ist der perfekte Gesprächspartner, da er den Erzähler immer wieder aus der Reserve lockt, damit dieser seine festgefahrenen Meinungen über Gott und die Welt zu überdenken beginnt. Langsam merkt man dabei, dass er vieles aus einer anderen Perspektive zu sehen beginnt und vor allem der ständige Optimismus von Ketter bringt ihn gehörig durcheinander.
Manche Szenen haben dabei schon kafkaeske Züge, wo man als Leser selbst nicht mehr genau weiß, ob etwas real ist oder der Fantasie des Erzählers entspringt.
Das Ende überrascht und man kann nur für sich selbst entscheiden, ob oder was der namenlose Protagonist wirklich erlebt hat in der Geschichte.
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