
"Was Deutschland mit Blut gewann, muss uns wieder gehören und dienen!"
Kolonialismus und Jugend in der Weimarer Republik
Versandkostenfrei!
Versandfertig in 6-10 Tagen
59,00 €
inkl. MwSt.
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
In seiner 2006 am Historischen Seminar derWestfälischen Wilhelms-Universität in Münstereingereichten Magisterarbeit untersucht OliverSchmidt die Wirkung des deutschen Kolonialismus aufdie Jugend der Weimarer Republik. PopuläreKolonialliteratur und die Werbung derKolonialverbände vermittelten der Jugend Träume undPhantasien von den im Weltkrieg verlorenen deutschenKolonien. Jenseits der grauen Wirklichkeit inDeutschland versprachen Kolonien Herrschaft, Freiheitund ökonomische Unabhängigkeit - für das DeutscheReich und das Individuum. Dabei produzierte derkoloniale Diskurs aber insbeson...
In seiner 2006 am Historischen Seminar der
Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster
eingereichten Magisterarbeit untersucht Oliver
Schmidt die Wirkung des deutschen Kolonialismus auf
die Jugend der Weimarer Republik. Populäre
Kolonialliteratur und die Werbung der
Kolonialverbände vermittelten der Jugend Träume und
Phantasien von den im Weltkrieg verlorenen deutschen
Kolonien. Jenseits der grauen Wirklichkeit in
Deutschland versprachen Kolonien Herrschaft, Freiheit
und ökonomische Unabhängigkeit - für das Deutsche
Reich und das Individuum. Dabei produzierte der
koloniale Diskurs aber insbesondere rassistische
Stereotype der zu beherrschenden Völkerschaften sowie
das männliche Idealbild eines Kolonialpioniers, der
sowohl Natur und Technik, als auch Familie und
koloniale Untertanen souverän beherrschte. Nach dem
Weltkrieg gegründete Jugendorganisationen arbeiteten
in diesem Sinne für die Wiedererrichtung des
deutschen Kolonialreiches als Lösung sozialer und
wirtschaftlicher Probleme. Mit Beginn der 1930er
Jahre verlor die Utopie afrikanischer Kolonien
gegenüber der Idee der "Ostkolonisation" zusehends an
Bedeutung. 1933 gingen die kolonialen Jugendgruppen
in der Hitlerjugend auf.
Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster
eingereichten Magisterarbeit untersucht Oliver
Schmidt die Wirkung des deutschen Kolonialismus auf
die Jugend der Weimarer Republik. Populäre
Kolonialliteratur und die Werbung der
Kolonialverbände vermittelten der Jugend Träume und
Phantasien von den im Weltkrieg verlorenen deutschen
Kolonien. Jenseits der grauen Wirklichkeit in
Deutschland versprachen Kolonien Herrschaft, Freiheit
und ökonomische Unabhängigkeit - für das Deutsche
Reich und das Individuum. Dabei produzierte der
koloniale Diskurs aber insbesondere rassistische
Stereotype der zu beherrschenden Völkerschaften sowie
das männliche Idealbild eines Kolonialpioniers, der
sowohl Natur und Technik, als auch Familie und
koloniale Untertanen souverän beherrschte. Nach dem
Weltkrieg gegründete Jugendorganisationen arbeiteten
in diesem Sinne für die Wiedererrichtung des
deutschen Kolonialreiches als Lösung sozialer und
wirtschaftlicher Probleme. Mit Beginn der 1930er
Jahre verlor die Utopie afrikanischer Kolonien
gegenüber der Idee der "Ostkolonisation" zusehends an
Bedeutung. 1933 gingen die kolonialen Jugendgruppen
in der Hitlerjugend auf.