Wie sollen wir die Bibel lesen? Was hat uns dieser alte, zum Teil grausame und widersprüchliche Text heute noch zu sagen? Einseitige Auslegungen durch Prediger und Politiker dienten der Legitimation von Gewalt, Rassismus, Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit und Homophobie. Was also bleibt von der "Heiligen Schrift"? Dieser Frage stellt sich Richard Rohr in seinem neuen Werk und entwickelt eine eingängige Hermeneutik der Hoffnung, in deren Mittelpunkt der Gedanke der Menschwerdung Gottes steht. Rohr konzentriert sich auf Jesu eigene Art, die hebräischen Texte auszulegen: Er las zwischen den Zeilen und entdeckte dort Gottes Gnade und mitfühlende Gerechtigkeit.